Clusterkopfschmerz: 5 Maßnahmen, die helfen!

Clusterkopfschmerz

Clusterkopfschmerz, was ist das eigentlich? Der Clusterkopfschmerz hat insgesamt mehr mit Migräne gemeint als mit normalem Spannungskopfschmerz. Vor allen Dingen aber ist er äußerst schmerzhaft. Es handelt sich dabei um einen fast immer einseitig (meist ums Auge herum) auftretenden, heftigen Schmerz, oft nach einigen Stunden Schlaf aus dem Schlaf heraus. Manchmal tritt er auch um den Hinterkopf herum auf. Mehrere Attacken in der Nacht sind typisch. Es wird von bis zu 8 Attacken berichtet, die zwischen 15 Minuten und zwei Stunden dauern. Die normale Verlaufsform ist ein Schub mit einer längeren Remission (Rückbildung), die Monate und Jahre dauern kann, in der Folge. 80% aller Betroffenen haben längere Pausen in ihrer Krankengeschichte. Cluster-Kopfschmerzen gehören zu den schlimmsten vorstellbaren Schmerzen. Besonders unangenehm ist die Tatsache, dass die Attacken häufig aus dem Schlaf heraus auftreten und die Patienten eine regelrechte Panik vor dem Einschlafen bekommen. Typischerweise treten die Attacken gehäuft zu Zeiten der Tag- und Nachtgleiche, also Ende März und Ende September, auf.


Die Häufigkeit der Attacken und der Bewegungsdrang der Patienten unterscheiden den Cluster-Kopfschmerz von Migräne-Attacken: bei den letzteren muss der Patient ganz still sein und im Bett bleiben, beim Cluster-Kopfschmerz hingegen herrscht Bewegungsdrang. Eine typische Bewegung ist das „Schaukeln“ des Oberkörpers beim Gehen.

Welche Ursachen hat Clusterkopfschmerz und welche Therapien gibt es aus der Medizin?

Die Erklärungen der Medizin sind durchaus, sagen wir, enttäuschend. Unbestimmte Theorien umkreisen Gefäßentzündungen, Irritationen des Trigeminusnervs, und - das ist am glaubhaftesten - organische oder biochemische Veränderungen des Hypothalamus, ein Abschnitt des Zwischenhirns im Bereich der Sehnervenkreuzung.


Die beiden Behandlungsstrategien richten sich an die Vorbeugung und an den akuten Zustand. Für die Vorbeugung von Clusterkopfschmerzen wird eingesetzt: Triptane, die von ihrer chemischen Struktur her mit dem Wohlfühlhormon Serotonin verwandt sind, Ergotamin, eine Kombination aus dem Wirkstoff des Mutterkornpilzes (Verwandt mit LSD) und mehreren Eiweißbausteinen, und Sauerstoff.


Zur chronischen Behandlung und Langzeit-Prophylaxe werden folgende Stoffe eingesetzt: Verapamil (ein Kalziumkanal-Blocker), Lithium, das Spurenelement, das auch gegen Depressionen wirksam ist, Topiramat, ein Migräne- und Epilepsie-Medikament, Valproinsäure, ebenfalls ein Epilepsie-Medikament und Kortison in seinen verschiedenen Formen (zur Entzündungshemmung).


In der Chirurgie wird eine Technik namens „mikrovaskuläre Dekompression“ eingesetzt, die allerdings nicht sehr häufig zum Erfolg führt. Umgangssprachlich muss man sich das so vorstellen, dass Nerven mechanisch unter Druck gesetzt werden, sozusagen „eingeklemmt“, wodurch es zu einer Fehlsteuerung beziehungsweise zu einer chronischen Reizung kommt. Durch Befreiung der Nerven aus ihrer „Klemme“ rückt man recht erfolgreich der Trigeminus-Neuralgie zu Leibe. Dass es sich bei Clusterkopfschmerzen allerdings nicht um ein mechanisches Problem handelt macht allein die Tatsache klar, dass die Beschwerden in kurzen Intervallen auftreten.

Was sind die wahren Ursachen für Clusterkopfschmerzen?

Es gibt einige Auffälligkeiten. Und zwar die Tatsache unter anderem, dass Alkohol den Zustand verschlimmern kann. Auch andere- Reiz und Genussstoffe können zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes beitragen. Wir müssen daher davon ausgehen, dass mindestens ein Teil des Krankheitsgeschehens auf von der Norm abweichenden biochemischen Reaktionen beruht. Auch der so genannte Jetlag, nach längeren Flugreisen, kann zu einer Verschlimmerung des Zustandes führen. Die reine Sauerstofftherapie hingegen ist eine sinnvolle Akutmaßnahme und führt oft zu einer raschen nachhaltigen Verbesserung des Zustandes.


Aus diesen Möglichkeiten, wie die Krankheit beeinflusst werden kann, lässt sich zusammen mit den hormonell-biochemischen Reaktionen etwa der Zwischenhirnregion einiges ableiten. Aus dem positiven Ansprechen des Krankheitsbildes auf Sauerstoff können wir beispielsweise herleiten, dass ein Sauerstoffmangel in irgendeiner Weise am Krankheitsgeschehen beteiligt sein muss. Man erkennt recht schnell: damit sich das Krankheitsbild manifestieren kann, schaukeln sich zwei Kräfte gegenseitig hoch.


Der erwähnte Sauerstoffmangel muss dabei nicht unbedingt mit der äußeren Atmung zusammenhängen. Er kann auch mit der so genannten inneren Atmung zusammenhängen. Sie ahnen es? Hier geht es um den Zellstoffwechsel.

Ein Säureproblem im Zellstoffwechsel?

Leider ist mit der Genetik die so genannte Warburg-Hypothese in Vergessenheit geraten und wird heute von der modernen Medizin kaum noch beachtet. Mehr Aufmerksamkeit hingegen schenkt man ihr immer noch in der alternativen Heilkunde. Sehr grob und laienhaft ausgedrückt, ging Warburg davon aus, dass ein zu viel an Zucker bzw. schnellen Kohlenhydraten den Zellstoffwechsel ins Saure verschiebt. Ab einem bestimmten Punkt schaltet die Zelle daher zum Zwecke der Energiegewinnung von der Atmung auf die Gärung um. Die Gärung liefert wesentlich weniger Energie als die Zellatmung, hat aber ihr gegenüber den Vorteil, dass sie unabhängig von Sauerstoff ablaufen kann. Die Gärung findet in einem sauren Milieu statt und macht das Milieu zudem noch saurer als es sowieso schon ist.

Jetzt werden sie sich wahrscheinlich fragen, was hat die Zellatmung mit Clusterkopfschmerz zu tun? Nun, die Zwischenhirnregion, welche hormonelle Abweichungen beim Krankheitsbild eines Clusterkopfschmerzes zeigt, regelt auch weite Teile des Zellstoffwechsels im Zusammenhang mit Hunger und Sättigung. Hier kommen die Hormone Leptin und Orexin ins Spiel.

Meinem Erachten nach kann ein ins saure verschobener, beschleunigter Zellstoffwechsel ein falsches hormonelles Signal senden und so das Zusammenspiel der Hormone Leptin und Orexin durcheinanderbringen. Es entsteht ein hormonell-vegetativer Rückkopplungseffekt, der zum Entstehen der Schübe beitragen kann.

Für diese Hypothese sprechen folgende Tatsachen

Alkohol und fast alle Reizstoffe beschleunigen den Zellstoffwechsel und verschieben ihn ins Saure. Gärung wird dadurch wahrscheinlicher. B-Vitamine hingegen, insbesondere Vitamin B1, B6, B 12, und Folsäure wirken sich positiv auf das Krankheitsbild aus. Desgleichen Magnesium und Melatonin. Sämtliche B-Vitamine sind wichtig um den Kohlenhydratstoffwechsel in geordnete Bahnen zu lenken. Magnesium wirkt einem beschleunigten Zellstoffwechsel entgegen. Melatonin harmonisiert den Tag-Nacht-Rhythmus.


Und nicht zuletzt besteht bei einem beschleunigten Zellstoffwechsel, der darüber hinaus auch noch ins saure tendiert, ein Mangel an Sauerstoff im Gewebe.


Nun können wir die Krankheit Clusterkopfschmerz natürlich nicht allein über die Ernährung abtun. Es kommt noch eine andere Komponente mit hinzu. Reizmittelmissbrauch, schnelle Kohlenhydrate, Zucker und Sauerstoffmangel können wohl Schub auslösen wirken, die Krankheit jedoch nicht alleine verursachen.

Eine weitere umweltmedizinische Komponente…

Die biochemischen Veränderungen im Hormonhaushalt müssen allerdings schon gravierend sein, damit sich eine so starke Krankheit wie der Clusterkopfschmerz bilden kann. Hier kommen Umweltchemikalien ins Spiel, die hormonelle Abläufe im Organismus deutlich verändern können. Dies trifft überwiegend auf organische, fettlösliche Chemikalien zu. Einige Beispiele:

  • Kosmetika, Reiniger und Desinfektionsmittel
  • Lebensmittelzusatzstoffe
  • Farben, Lacke, Lösungsmittel, Verdünner
  • Formaldehyd
  • Fungizide, Herbizide, Pestizide
  • künstliche Süßstoffe
  • Trans-Fettsäuren
  • Weichmacher (PVC, PET)

in unserer modernen Zeit können wir Kontakte mit diesen Stoffen leider kaum vermeiden. Es kommt, wie so oft, darauf an wie sensibel wir darauf reagieren. Zur organischen Krankheit Multiple Sklerose gibt es eine ganze Internetseite, die sich dem Einfluss von Trans-Fettsäuren auf die Krankheit gewidmet hat: http://www.ms-infozentrum.de/transfett-therapie-bei-ms.pdf
Es muss daher davon ausgegangen werden, dass der Verzehr von Transfettsäuren alle möglichen organischen Nervenleiden negativ beeinflusst, und nicht nur Multiple Sklerose.

Mit diesen fünf Maßnahmen verbessern Sie Ihr befinden

1

Ernähren Sie sich nach der Slow-Carb Methode

Um das gesamte Milieu basischer zu machen, sollten Sie Zucker und schnelle Kohlenhydrate in ihrer Ernährung drastisch reduzieren. Vermeiden Sie Industriezucker, Invertzucker, Nahrungsmittel in denen Zucker enthalten ist, und reduzieren Sie Ihren täglichen Verzehr an Fruchtzucker auf maximal 15 g. Das bedeutet, dass sie sich auch an fructosearme Früchte halten sollten. Reduzieren Sie auch Getreide und schnell verstoffwechselte Kohlenhydrate in ihrer Ernährung, beispielsweise Kartoffeln und Reis. Ihre Diät sollte überwiegend auf Gemüse, Sprossen, Ölsaaten, Blattgemüse, einigen, wenigen fruchtzuckerarmen Früchten, moderaten Mengen an Eiweiß (Fleisch, Fisch, Ei, pflanzliche Eiweiße) sowie natürlichen Fetten basieren. Mit dieser Ernährung verlangsamen sie ihren Zellstoffwechsel und reduzieren die Gefahr von Übersäuerung und Gärung. Sie verbessern so die Sauerstoffversorgung im Gewebe und reduzieren die Gefahr sowie die Heftigkeit von Anfällen.

2

Vermeiden Sie Transfettsäuren

Sie sollten auf jeden Fall versuchen, Transfettsäuren soweit es geht zu vermeiden. Benutzen Sie keine pflanzlichen Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren zum Erhitzen von Speisen. Verzehren Sie keinen Nahrungsmittel, in denen diese Fettsäuren enthalten sein können, wie beispielsweise industriell hergestelltes Gebäck. Durch die Vermeidung von Transfettsäuren verbessern sie auch ihren Nährstoffaufnahme, unter anderem die der wichtigen B-Vitamine.

3

Eine schlagende Kombination: Magnesium und Melatonin

Viele Betroffene berichten davon, dass sie in ihren Krankheitsbild enorm von der Nahrungsergänzung mit Magnesium und Melatonin profitiert hätten. Normalerweise sollte man Magnesium abends einnehmen, doch in diesem Fall scheint die morgendliche Einnahme besser zu sein. Melatonin wird nach Bedarf eingenommen. Bitte beachten Sie, dass die Einnahme von Melatonin auch Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Gerade bei Melatonin sollte man darauf achten, dass eine gewisse Tagesschläfrigkeit eintreten kann. Auch Allergien sind möglich.

4

Die Heilpflanze Kudzu

Kudzu ist eine Pflanze, die in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt wird. Ihre Anwendung wird empfohlen bei Süchten, etwa Alkohol und Nikotin. Es existieren zwar keine wissenschaftlich-medizinischen Untersuchungen zur Anwendung der Pflanze bei Clusterkopfschmerz, allerdings gibt es viele positive Erfahrungen. Die große Mehrheit der Anwender berichtet von einer 60-70-prozentigen Verbesserung der Symptome sowohl in der Intensität als auch in der Häufigkeit. Nur etwa 20 % aller Anwender berichten von Nebenwirkungen. Zu diesen gehören Schwindel, Verdauungsstörungen, Abfall des Blutdrucks. Kudzu kann Wechselwirkungen mit den üblicherweise bei Clusterkopfschmerz eingenommenen Medikamenten eingehen.

5

suchen Sie einen Umweltmediziner auf

alle bisher aufgeführten Tipps können die Erkrankung zwar lindern, aber ganz sicher nicht heilen. Um eine Chance zu haben, die Krankheit hinter sich zu lassen, müssen sie untersuchen lassen, welche Gifte und Schadstoffe ihren Körper belasten. Einige naturheilkundliche Ärzte und viele Heilpraktiker bieten umweltmedizinische Verfahren an, um ihren Körper zu entgiften und den natürlichen Hormonhaushalt wiederherzustellen. Wichtig ist vor allem, dass der Serotonin-und Melatoninhaushalt wieder in Ordnung gebracht werden. Gute Adressen für eine gründliche Untersuchung mit „Mehrwert“ sind das IFU (Institut für Umweltmedizin) und das IMD Berlin (=Institut für medizinische Diagnostik).

Mein Fazit

Der Clusterkopfschmerz ist als Krankheit wenig bekannt – hat jedoch für die Betroffenen harte Konsequenzen. Da die Attacken meist aus dem Schlaf heraus auftreten, haben viele Erkrankte geradezu eine Panik vor dem Einschlafen. Die mit Clusterkopfschmerz verbundenen Schmerzen sind sehr intensiv. Linderung versprechen B-Vitamine, die Vermeidung schlechter Fettsäuren, Magnesium, Melatonin und die fernöstliche Heilpflanze „Kudzu“. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, empfiehlt es sich, ein umweltmedizinisches Institut aufzusuchen!



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