Magnesium - 7 Dinge die Sie unbedingt wissen sollten

Magnesium

Magnesium – der besondere und vielleicht „wichtigste“ Mineralstoff überhaupt?! Mineralstoffe sind unerlässlich für unser Stoffwechselgleichgewicht. Es ist eigentlich undenkbar, dass wir hier, in Mitteleuropa, mit unserer Ernährung einen Mangel an Mineralstoffen haben – oder vielleicht doch? Nun, es mag kein absoluter Mangel sein, es könnte aber möglicherweise besonders bei vielen älteren Menschen ein relativer Mangel vorliegen. Und zwar an Magnesium. Denn Magnesium ist ein äußerst wichtiges Mineral, das unter anderem den Stoffwechsel der anderen Mineralstoffe im Organismus koordiniert. Ohne Magnesium kann Kalzium nicht dahin gelangen, wo es hingehört. Ohne Magnesium werden von außen zugeführte Eiweiße im Körper nicht regelrecht aufgebaut. Ein Mangel an Magnesium führt zu einigen Alterserscheinungen. Kurz gesagt: "Ohne Magnesium läuft nichts!"

 

  • Ein besonderer Mineralstoff

Ein Salz, ohne das der Körper nicht sein kann, das gegen Herz-, Kreislauf- und Gefäßbeschwerden hilft, darüber hinaus gegen Nervosität und innere Unruhe und so aus zwei Richtungen gegen Herzrasen, ein Salz, das dem Bindegewebe Elastizität gibt und bei Gelenkbeschwerden uns Bindegewebsschwäche helfen kann, ein Salz, das gut ist für die Nierengesundheit…das ist Magnesium. Magnesium ist ja wichtig und kann schon ziemlich viel. Gut gegen Krämpfe, gut für`s Herz, gut gegen Stress! Doch es gibt einige Eigenschaften, die man mit Magnesium ganz sicher nicht in Verbindung bringen würde. Die aber sehr wichtig sind, sich langfristig die Gesundheit zu erhalten.

 

Sieben Dinge, die Sie über Magnesium noch nicht wussten:

Magnesium hilft dem Herzen, es ist gut für die Durchblutung, es hilft bei Krämpfen und Verspannungen und es unterstützt den Körper sogar bei einer Verbesserung des Säure-Base-Haushaltes. Es kann den Knochen- und Mineralstoffhaushalt des Körpers insgesamt optimieren. Und es hat noch einige gesundheits-fördernde Eigenschaften darüber hinaus…

 

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Magnesium verringert das Darmkrebsrisiko

Wussten Sie beispielsweise, dass Magnesium helfen kann, das Darmkrebsrisiko zu reduzieren? Vor Kurzem gab es eine Studie in dem American Journal of Clinical Nutrition, und die war ziemlich eindeutig: für 100 mg Magnesium, die am Tag über die normale Menge hinaus in Form von Nahrungsmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen wurde, ging das Darmkrebsrisiko um etwa 13% zurück. 13% für 100 mg mehr – wenn man bedenkt, dass die empfohlene Mindestzufuhr bei etwa 300 mg am Tag liegt, ist das ein enormer Gewinn. Die doppelte Menge lässt das Krebsrisiko bereits um 40% schrumpfen! Eine mögliche Erklärung, warum das Darmkrebsrisiko bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen langfristig leicht erhöht ist? Wo wir gerade „beim Thema“ sind: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, voran Morbus Crohn, bergen das Risiko, dass sich nach Jahren der Krankheit das Darmkrebsrisiko erhöht. Sicherlich spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Aber warum nicht auch die Tatsache, dass Magnesium durch die Darmentzündung schlechter aufgenommen wird beziehungsweise durch die Durchfälle vermehrt dem Körper wieder entzogen wird?

 

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Magnesium gegen „metabolisches Syndrom“

Es sind diese kleinen Studien, von denen man selten etwas erfährt, und schon gar nicht aus den normalen Zeitungen und Zeitschriften. Fakt ist, dass eine Nahrungsergänzung mit „dem“ Magnesiumchlorid in einer Doppelblindstudie schon vor rund 10 Jahren gezeigt hat, dass Insulinresistenz beziehungsweise „metabolisches Syndrom“, eine Vorstufe von Diabetes, und Diabetes Typ 2 verbessert werden können, wenn es bei Magnesiummangel als Trinklösung gegeben wird. Magnesiummangel stellt sich bei einem Diabetes-Leiden auch schneller ein als bei einem Gesunden, da über die Nieren verstärkt Magnesium verloren geht. Daher ist eine vermehrte Zufuhr von Magnesium oder eine Nahrungsergänzung bei Diabetes wichtiger, als es in Anbetracht der anderen gesundheitsfördernden Eigenschaften von Magnesium den Anschein hat!

 

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Was Gallensteinleiden mit Magnesiummangel zu tun haben können...

Ich muss selbst gestehen, an das verstärkte Auftreten von Gallensteinleiden besonders bei Männern, die durch Magnesiummangel hervorgerufen werden, hätte ich auch nicht so schnell gedacht. Doch auch hierzu gab es eine Langzeitstudie mit sage und schreibe knapp 43.000 Männern verschiedener Altersgruppen, die in 2008 veröffentlicht wurde. Das Ergebnis: Magnesiummangel wirkt sich über den Insulin-Stoffwechsel und über Fettstoffwechselstörungen auf die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit aus, was zu vermehrter Bildung von Steinen und damit auch verstärkten Beschwerden durch Steine führen kann.

 

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Diese Kombination hilft bei Migräne!

In einer iranischen Studie, die Ende letzten Jahres abgeschlossen wurde, wurden Migränepatienten in vier Gruppen unterteilt: Eine Gruppe bekam Magnesium als Nahrungsergänzung, eine Gruppe L-Carnithin (eine beliebte Nahrungsergänzung bei Sportlern, die leistungssteigernde Wirkung haben soll und sich aus den Aminosäuren Methionin und Lysin zusammensetzt), eine Gruppe beides. Die vierte Gruppe war die Kontrollgruppe. Das Ergebnis: Magnesium als Nahrungsergänzung allein zeigte bereits deutliche Effekte in der Verhütung von Migräne-Anfällen, die durch L-Carnithin noch einmal gesteigert wurden, allerdings nicht dramatisch. Den größten Effekt schien dabei das Magnesium auszuüben. Eine weitere iranische Studie bringt Depressionen mit Magnesiummangel in Verbindung.

 

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Mehr Magnesium – weniger Depressionen!

Seit etwa den 80-iger Jahren wird im Iran sehr stark mit Magnesium im gesundheitlichen Bereich geforscht. Auch diese Studie, die im Dezember letzten Jahres veröffentlicht wurde, bringt Depressionen mit Magnesiummangel in Verbindung. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit einer Malaysianischen Universität durchgeführt, an der rund 400 iranische junge Akademiker lehrten und arbeiteten. Es wurden alle möglichen Faktoren mit in die Berechnung eingezogen: Partnerschaft, Arbeit, Finanzen, andere gesundheitliche Probleme, Rauchen, und so weiter. Das Ergebnis war eindeutig: Depressionen und depressive Verstimmungen waren bei denjenigen Akademikern am häufigsten, die am wenigsten Magnesium zu sich nahmen. Magnesium oder dessen Mangel wird auch mit veränderten Hormonspiegeln im Alter in Zusammenhang gebracht.

 

Eine italienische Studie, die bereits in 2002 veröffentlicht wurde, bringt den zunehmenden Mangel an den so genannten „anabolen Hormonen“, also aufbauenden Hormonen „insulinähnlichen Wachstumsfaktoren“ und Testosteron mit einem Magnesiummangel in Verbindung. Auch ein Mangel an diesem Hormon kann Depressionen begünstigen. Das Ergebnis einer Studie, die viele Faktoren mit einbezog, unter anderem den Body-Mass-Index und den Leberstoffwechsel sowie die allgemeine Aufnahme von Magnesium unter 400 Männern eines Alters über 65 war klar: Magnesium hat eine von anderen Faktoren unabhängige, positive Korrelation mit dem Vorhandensein von Wachstumshormonen, insbesondere Testosteron und insulinähnliche Wachstumsfaktoren.

 

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Magnesium und die Gesundheit unseres Bewegungsapparates

Magnesium wird bisher nicht oder wenig mit der Gesundheit von Knorpel oder Gelenken in Verbindung gebracht. Nach L. Bergasa kann die kontinuierliche Zufuhr von organischem Magnesium Verknorpelungen und Verknöcherungen der Gelenke verbessern beziehungsweise lösen, und leistet so einen positiven Beitrag gegen Arthrose. Frau Dr. Barbara Hendel schreibt in ihrem Buch: „Das Magnesium-Buch“ folgendes über Arthrose: „Die höchste Magnesiumkonzentration ist in der Knochenhaut zu finden. Leidet der Körper unter Magnesiummangel, versucht er seinen Bedarf aus den Mineralstoffdepots – wie etwa der Knochenhaut – zu decken. Der Abzug von Magnesium aus den Gelenken fördert die Entwicklung von Arthrose.“ Und weiter: „durch ausreichende Versorgung mit Magnesium kann der Körper einen optimalen Stoffwechsel aufrechterhalten, seine Leistungsfähigkeit erhalten und den Aufbau einer funktionsfähigen Knorpelschicht unterstützen. Magnesium ist für die Synthese von Knorpelgewebe zwingend notwendig, denn ohne Magnesium können die Proteine, aus denen der Knorpel besteht, nicht gebildet werden.“ Besonders wirksam sei Magnesium in Kombination mit den Vitaminen C und D, Magnesiumumschlägen mit Magnesium-Oil und einer überwiegend vegetarischen Ernährung mit Salaten, Gemüse und Obst (in dieser Reihenfolge), so schreibt Dr. Barbara Hendel weiter.

 

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Mineralwasser mit reichlich Magnesium kann Nierensteine verhindern und auflösen

Aus einer indischen Studie wissen wir, das so genannte „Oxalatsteine“, die häufigste Form von Nierensteinen, durch das reichliche trinken von Mineralwasser aufgelöst werden können, welches um 50 % mehr Magnesium als Calcium enthält. Vielleicht haben Sie in der Werbung für ein bestimmtes Mineralwasser oder sonst in irgendeiner Gesundheits-Veröffentlichung schon einmal von der „2:1“ – Regel gehört oder gelesen. Ich denke, das besonders mit zunehmendem Alter die verstärkte Versorgung mit Magnesium wichtiger wird als die mit Calcium!

 

Mein Fazit

Magnesium ist dem Körper und dem Stoffwechsel der wichtigste Mineralstoff. Er hat zahlreiche Funktionen, die weit über die bekannten von Herz, Kreislauf und Nerven hinausgehen. Magnesium ist unter den Mineralstoffen das, was der Lehrer in einer Schulklasse ist: der wichtigste Steuerungsfaktor für ein sinnvolles Miteinander. Kurzfristig kann der Körper Mangelerscheinungen an den verschiedensten Stoffen wegstecken. Einen Magnesiummangel verzeiht er Ihnen allerdings nie. Achten Sie daher immer, besonders in der zweiten Lebenshälfte auf eine ausreichende und geregelte Zufuhr an diesem wichtigen Mineralstoff!

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