Natürliche Blutdrucksenker

Natürliche Blutdrucksenker

Blutdrucksenker: die medikamentösen sind oft problematisch!

 Die Worte „neulich hatte ich ein Gespräch mit einem Arzt“ verheißen eher selten etwas Gutes - zumindest bei mir. Und auch in diesem Fall ist es nicht so positiv: wir sprachen den Fall eines Patienten, der einen gesundheitsgefährdend erhöhten Kreatinin-Wert hatte. Die Nierenärztin drohte ihm bereits damit, er müsse demnächst an die Dialyse. Das war dem sich gerade in den Fünfzigern befindenden Mann natürlich überhaupt nicht recht. Dann ereignete sich folgendes: während eines Urlaubs „vergaß“ der Mann, seinen gewohnten Blutdruck senkenden Medikamente einzunehmen. Zwar ging  der Blutdruck dadurch moderat nach oben, der Kreatinin-Wert jedoch sank dramatisch ab - nämlich auf die Werte eines gesunden Mannes!

Lange Rede, kurzer Sinn: Blutdrucksenker sondern eigentlich (unter anderem) Nierenprobleme verhindern. In diesem Fall haben sie sie überhaupt erst ausgelöst!

Ich bin kein „Gegner“ der Schulmedizin. Richtig und sinnvoll angewandt, kann sie Leben retten. Aber ich denke auch, dass viele Medikamente zu früh und zu leichtfertig verordnet werden. In leichteren Fällen eines erhöhten Blutdrucks stellt sich da natürlich die Frage, ob natürliche Blutdrucksenker nicht ausreichend sind. Hier meine Topliste von natürlichen, Blutdruck senkenden Arzneimitteln und Methoden:

 

1

Sonne tanken!

Oh ja, ich weiß! Ich schreibe diese Zeilen gegen Ende 2018 und wir haben eines der wärmsten, trockensten und sonnigsten Jahre in Mitteleuropa überhaupt gehabt. Der Klima-Alarmismus treibt gerade neue Blüten! Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Sonne einer der besten Blutdrucksenker überhaupt ist. Man muss sich ihr nur regelmäßig aussetzen und darf es nicht übertreiben. Der Grund ist natürlich einmal mehr das liebe Vitamin D. Vitamin D wirkt, wenn auch indirekt, Blutdruck senkend. 10-20 Punkte lassen sich so sicherlich herausschinden und machen bei einem Blutdruck beispielsweise von 145 zu 85 den entscheidenden Unterschied!

2

Körperliche Aktivität und Gewichtsreduktion

Arthrose ist ein Zustand, bei dem es durch Abnutzung und Degeneration der Gelenke zu zunehmenden Schmerzen und mit der Zeit auch zu einer gewissen Bewegungseinschränkung kommt. In der Medizin ist man relativ ratlos, was die konservative Therapie angeht. Meist wird mit Schmerzmitteln therapiert. Diese sind natürlich nicht ganz harmlos in Bezug auf Nebenwirkungen.

In einer Studie von 2004 wurde S-Adenosyl-Methionin mit dem Schmerzmittel „Celecoxib“ bei Kniearthrose verglichen. Das Ergebnis: war während in den ersten vier Wochen der Beobachtungszeit das Schmerzmittel noch deutlich effektiver war als S-Adenosyl-Methionin, holte die Aminosäure ab dem zweiten Anwendungsmonat deutlich auf. Zum Ende des Beobachtungszeitraums nach einem Vierteljahr gab es statistisch gesehen keine signifikanten Unterschiede mehr in der Verbesserung der Beweglichkeit und Schmerzzustandes bei Arthrosepatienten.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Aminosäure können auch gut bei systemischen Schmerzerkrankungen wie Fibromyalgie genutzt werden. Empfohlen werden mindestens 800 mg, besser 1200 mg S-Adenosyl-Methionin täglich.

3

Kalium-Überschuss in der Ernährung

Bluthochdruck-Patienten profitieren davon, mehr Kalium zu verzehren. Kalium hat als Mineralstoff einen Anteil daran, dass sich Nerven entspannen und Blutgefäße weiten können. Einen Kalium-Überschuss in der Ernährung erreichen Sie mit einer überwiegend pflanzlichen Kost: Bananen, Aprikosen, Kartoffeln, Beerenobst, Trockenfrüchte, Sellerie, Blattgemüse, Wurzelgemüse.

„Fun fact“ zum Thema Kalium: der Mineralstoff reguliert die Tätigkeit der glatten Muskulatur und damit des Darms. Etliche meiner Bluthochdruck-Patienten hatten Verstopfung oder mussten zum Stuhlgang stark pressen. Dadurch wird Bluthochdruck auch begünstigt. Vor allen Dingen ältere Menschen haben weniger Enzyme, was den Darm träger werden lässt. Damit kommen wir nahtlos zum nächsten Punkt…

4

Erwägen Sie eine Darmsanierung!

Eine Darmsanierung für Bluthochdruck? Ja, Sie haben richtig gelesen! Der Darm hat tatsächlich etwas mit den Blutdruck zu tun! Wie bereits im letzten Absatz beschrieben, haben viele Bluthochdruck-Patienten Darmträgheit oder Verstopfung. Mehr noch: ich habe schon so einige Male erlebt, dass sie Kombination mehrerer Blutdruckmittel plötzlich Durchfall ausgelöst hat!

Diese Dinge lassen sich nur mit dem Einfluss der Darmflora und des darmassoziierten Nervensystems auf das vegetative Nervensystem erklären. Besonders bei Verstopfung vermehren sich Darmbakterien, deren Stoffwechselprodukte einen Stressreiz auslösen. Dadurch verstärkt sich nicht nur das Problem der Verstopfung, sondern es kommt auch zu einer Verengung der Blutgefäße. Die Folge: Bluthochdruck!

Nehmen Sie daher täglich fermentierte Nahrungsmittel zu sich wie Sauerkraut, Naturjoghurt oder auch Fermentgetränke wie Brottrunk oder Rechtsregulat. Verzehren sie weniger Schweinefleisch und Milchprodukte (außer dem erwähnten natürlichen Joghurt). Fahren Sie insgesamt den Eiweißverzehr zurück! Spezifische Darmflora-Präparate bzw. Probiotika sollten Sie bitte nicht ohne therapeutischen Rat einnehmen!

5

Dezente Schärfe in Essen mit wenig Salz

Vor einiger Zeit hat ein länderübergreifende Studie ergeben, dass es wenig Sinn macht, Salz radikal zu reduzieren. Die optimale Salzzufuhr für den menschlichen Körper wird laut dieser Studie bei 2-10 g Salz täglich angesehen. Allerdings sollten Sie beachten, dass viele Fertigprodukte zugesetztes Salz enthalten. Um den Blutdruck zu senken empfehle ich Ihnen daher, frisch zu essen. Außerdem sollten Sie großzügig würzen! Wer einmal das Aroma eines thailändischen Currygericht ohne oder mit nur wenig Salz genossen hat, weiß dies zu schätzen. Fügen Sie Ihrem Essen regelmäßig eine Dosis Cayennepfeffer, grünen Pfeffer, Ingwer, Kurkuma oder Curry hinzu. Wohl bekomm’s!

6

Weniger Alkohol, möglichst kein Koffein und Nikotin

So ein Glas Rotwein oder ein gepflegtes Bier am Abend sind im Sinne der allgemeinen Gesundheitspflege durchaus positiv. Das gilt auch für das Thema Blutdruck. Problematisch wird es allerdings, wenn aus dem einen Glas mehrere Gläser werden. Dann kehrt sich der Effekt nämlich um. Sehr zurückhaltend sollten sie sein mit Nikotin und Koffein. Nicht nur, dass beide zu einer Gefäßverengung führen. Nikotin führt auch zu Ablagerungen!

Beim Alkohol ist die Devise: in Ruhe und mit Maßen. Beim Kaffee lautet sie: maximal zwei Tassen täglich - dann aber vom besten! Und vergessen Sie um Gottes willen die „neuesten Kaffee-Trends“! Für Nikotin gilt: lassen Sie die Zigaretten da, wo sie hin gehören: im Automaten!

7

Reduzieren Sie Fruchtzucker in ihrer Ernährung deutlich!

Wasser Fruchtzucker mit Bluthochdruck zu tun? Wenn es nach Doktor Richard Johnson, einem Nierenspezialisten aus dem schönen Iowa geht, sehr viel! Er hat für 2010 eine Studie veröffentlicht: Danach geht hoher Konsum von Fruchtzucker, vor allen Dingen in Limonade und Cola, mit hohem Blutdruck, Nierenproblemen und dem so genannten metabolischen Syndrom einher. Das ist eine Vorstufe von Diabetes, auch Insulinresistenz genannt. Diabetes sorgt durch Gefäßschädigung oft sekundär für Bluthochdruck. Dr. Johnson empfiehlt, pro Tag möglichst nicht mehr als 20-30 g Fruchtzucker zu verzehren. Es gibt Tabellen im Internet. Die wichtigsten Fruchtzucker-Fallen sind Limonade, Fruchtsäfte, Cola und Konfitüre! 100 g Apfel enthalten etwa 6 g Fruchtzucker. Die gleiche Menge Apfelkompott mehr als 25 g!

8

Diese Dinge können auch noch gegen moderaten Bluthochdruck helfen!

Hier eine Liste von natürlichen Substanzen, die sich als positiv wirksam bei erhöhtem Blutdruck erwiesen haben:

  • Magnesium, als Magnesiumorotat – oder als Magnesium Öl Spray. Der Körper kann so mehr Magnesium aufnehmen
  • Roher Knoblauch: riecht zwar nicht gut, senkt aber den Blutdruck und verbessert die Durchblutung
  • Weißdorn: der Klassiker unter den natürlichen Herz-Arzneien. Wird von seiner Wirksamkeit überschätzt, leistet allerdings gutes für die Durchblutung
  • Anthocyane im Allgemeinen und Heidelbeeren im Besonderen: vergessen Sie die ganzen exotischen Beeren: Goji, Acai? Benötigen Sie nicht! Die gute alte Heidelbeere enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die das Herz schützen und den Blutdruck sanft absenken!
  • Die reichliche Verwendung von Küchenkräutern wie Thymian, Oregano, Petersilie, Schnittlauch - am besten frisch, wie sich versteht! Achtung: Personen mit Nierenproblemen sollten mit Petersilie zurückhaltend sein!
  • Zimt: Der Zimt tut nicht nur den Blutzucker gut, sondern auch den Blutdruck. Greifen Sie auf den hochwertigen Ceylon-Zimt zurück. Er ist netter zu Ihrer Leber!
  • Zu guter Letzt: Omega-3-Fettsäuren: Sie wirken entzündungshemmend und sind nett zu den Blutgefäßen. Das gute Cholesterin wird gefördert, das Verhältnis zum schlechten verbessert sich. Der reichliche Verzehr von Omega-3-Fettsäuren wirkt sich nicht binnen Tagen auf den Blutdruck aus. Aber binnen Monaten!
Mein Fazit

Mit einem leicht bis moderat erhöhten Blutdruck kann man mit den genannten Maßnahmen durchaus auf natürlicher Basis therapieren, ohne gleich zu rezeptpflichtigen Blutdrucksenkern greifen zu müssen. Wichtiger als einzelne Substanzen wie beispielsweise Weißdorn ist dabei eine Veränderung des Lebensstils und die synergistische Wirkung verschiedener Naturheilmittel, die man übrigens zu einem großen Teil essen kann!

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