Hilfe bei Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)?
Wer in letzter Zeit die Schlagzeilen um Prominente verfolgt hat, wird sich gewundert haben, warum sich die Größen der Unterhaltungsbranche einen Kübel mit Eiswasser über den Kopf kippen. Der Hintergrund: man wollte auf eine Krankheit aufmerksam machen, die in der Öffentlichkeit so gut wie unbekannt ist: ALS.
Was ist ALS?
ALS, ausgeschrieben: „amyotrophe Lateralsklerose“ ist eine organische Nervenkrankheit, die vielleicht noch am ehesten vergleichbar ist mit multipler Sklerose - aber dennoch in einigen Punkten unterschiedlich ist. Es kommt an bestimmten Punkten zur Zerstörung von Nervengewebe, die sich im weiteren Verlauf ausdehnt. Zu Beginn macht sich die Erkrankung durch Muskelschwäche, im Verlauf durch zunehmende Ausfallserscheinungen, Lähmung sowie - in Endstadium - durch Lähmung der Atmung bemerkbar. Prominentestes Opfer ist der Physiker Stephen Hawking.
Medizinisch gesehen kann man das Fortschreiten von Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zwar verlangsamen, die Erkrankung an sich aber nicht heilen. Zur Therapie wird ein Medikament eingesetzt, das auf den Namen „Riluzol“ hört und, um es mal etwas vereinfacht auszudrücken, den Angriff bestimmter Stoffe auf Nervenzellen hemmen soll. Die Ergebnisse sind höchst unterschiedlich.
Keine wirkliche ursächliche Therapie…
Verschiedene therapeutische Ansätze der Schulmedizin beinhalteten neben „Riluzol“ vor allen Dingen Antioxidantien wie die Vitamine C und E, Kreatin und entzündungshemmende Stoffe. Ein positiver Effekt wurde nicht sicher nachgewiesen.
Was für Ursachen liegen der Erkrankung ALS zu Grunde?
Im Mittelpunkt stehen zwei Stoffwechselvorgänge im Körper, die sich offensichtlich ungünstig auf addieren
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Die (Über)reizung zentraler Nervenzellen durch Glutamat
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Stressfaktoren, die den Energiestoffwechsel der Zellen stören, insbesondere der Zellteile, welche dafür verantwortlich sind, die so genannten Mitochondrien
Zu viel Glutamat – oder…?
Glutamat kennen Sie vielleicht schon ein bisschen. Das so genannte China-Restaurant-Syndrom hängt mit diesem Stoff zusammen: Rötung der Haut, Juckreiz, Schweißausbruch sind die drei wichtigsten Symptome dieses Syndroms. Sie werden hervorgerufen durch eine Übererregung des zentralen Nervensystems aufgrund von Glutamat. Im Übrigen hat dies nichts mit einer Allergie zu tun!
Glutamat ist ein „exzitatorischer“ Nervenbotenstoff. Dieses kompliziert klingende Wort bedeutet einfach nur, dass er die Nervenzellen erregt. Das ist bis zu einem gewissen Grad gut, aber es kann auch des Guten zu viel werden. Und das ist - so vermutet man derzeit - ein Problem, das dem ALS zugrunde liegt.
Dass das Glutamat die Nervenzellen so reizen kann, hängt aber noch an einem anderen Faktor: Sie werden es nicht glauben - Cholesterin! - Denn das bildet die Ummantelung von Nervenzellen und stellt so einen gewissen Schutz da - was übrigens der Grund ist, warum manche Patienten auf Cholesterinsenkern Muskelschmerzen bekommen.
Zwischen Reizung und Beruhigung steht nur ein einziges Vitamin!
Glutamat wird gebildet aus Glutamin, einer Aminosäure. Interessanterweise wird auch ein anderer Nervenbotenstoff aus Glutamin gebildet: GABA. Zwischen Glutamat und GABA (eine Abkürzung für „Gamma-Aminobuttersäure“) steht nur ein einziges Vitamin: B6. GABA macht so ziemlich genau das Gegenteil von Glutamat: ist dämpft und beruhigt nämlich. In der Medizin werden Verbindungen mit GABA eingesetzt, um Angstzustände zu bekämpfen und den Schlaf zu verbessern, insbesondere die Schlaftiefe. Versuche haben gezeigt, dass GABA für den Schlaf besser sein kann als Melatonin!
Was das Ganze jetzt mit ALS zu tun hat? Es hängt am zweiten „Problem“ - nämlich der Beeinträchtigung des Zellstoffwechsels. Bei der Energiegewinnung des Körpers entstehen freie Radikale, die neutralisiert werden müssen, um die oben genannten Mitochondrien nicht zu beschädigen. Es sind überwiegend Spurenelemente, aufgewandt werden müssen: Mangan, Selen, Eisen, Zink, Kupfer. Durch diese Spurenelemente werden zwei Enzyme synthetisiert, die die freien Radikale neutralisieren - aber dem Körper dann leider fehlen. Dieser Kuhhandel macht sich leider woanders auch bemerkbar: beim Fehlen von Co-Enzymen, die auch als Vitamine bekannt sind. Unter anderem Vitamin B6. Und der Kreis schließt sich…
Stärker gefährdet als andere, ALS zu bekommen, sind Sie, wenn Sie folgende Symptome haben:
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Das „China-Restaurant-Syndrom“
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eine Überfunktion der Schilddrüse
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wenn Sie langfristig und dauerhaft zu viel essen
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wenn Sie langfristig Trans-Fettsäuren zu sich nehmen, z.B. erhitzte Pflanzenfette
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wenn Sie oft und intensiv technischer Strahlung ausgesetzt sind, v.a. Röntgenstrahlung
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wenn Sie rauchen
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wenn Sie auf die eine oder andere Weise mit Schwermetallen belastet sind
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wenn Sie Mangel an den folgenden Spurenelementen haben: Selen, Zink, Kupfer, Eisen, Mangan, Molybdän, Chrom – und Magnesium
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wenn Sie - zum Beispiel verdauungsbedingt (versteckte Entzündungen!): Einen Mangel an folgenden Aminosäuren haben: Tyrosin, Taurin, Theanin, Tryptophan (Vorstufe von Serotonin!)
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Das wiederum bemerken Sie an: innerer Unruhe, Heißhunger auf Süßes, schlechter, schwacher bzw. unruhiger Schlaf, Stimmung-und Energieschwankungen.
Der wichtigste Schutz und zugleich die wichtigste ergänzende Therapie bei ALS ist die Versorgung mit Spurenelementen, Aminosäuren und Antioxidantien!
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D.h. für die Ernährung: weg von der Quantität - hin zur Qualität! Als Quellen für Spurenelemente empfehlen sich: Grünpflanzen(pressäfte), grüne Smoothies, Quellen von hochwertigem, tierischem Eiweiß, Fleisch aus artgerechter Haltung von Lamm, Rind, Geflügel oder auch Wild. Für eine optimale Aufnahme von Aminosäuren und Spurenelementen ist bei entsprechenden Verdauungsproblemen Trennkost zu erwägen.
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Die Kombination aus den Aminosäuren Taurin, Theanin und 5-Hydroxytroptophan (einer Vorstufe von Serotonin) wirkt in Kombination mit B-Vitaminen, Vitamin C und E hemmend auf Glutamat. Es gibt Fertigpräparate.
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Vermeiden Sie unbedingt Trans-Fettsäuren: erhitzte Pflanzenöle, industriell hergestelltes Gebäck, Chips, Popcorn, Frittiertes.
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Entspannungstechniken, bewusstes Atmen, Meditation et cetera reduzieren die Auswirkung von psychischem Stress auf den Energiestoffwechsel.
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Essen Sie, bis Sie satt sind - Essen Sie nicht, bis Sie platzen!
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Setzen Sie sich regelmäßig der Sonne aus - aber vermeiden Sie auf jeden Fall Sonnenbrand!
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Sorgen Sie dafür, dass sie ausreichend Magnesium erhalten!
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Geben Sie das Rauchen auf, denken Sie über eine Entgiftung Ihres Körpers nach. Das ist besonders lohnenswert, wenn Sie beispielsweise Amalgamfüllungen der Zähne haben oder aufgrund ihrer Arbeit mit Schwermetallen belastet sind.
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Vereinbaren Sie mit einem Arzt die Überprüfung von Entzündungswerten im Körper. Die weiteren, genannten Maßnahmen können eine Entzündung reduzieren!
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Vermeiden Sie größere Mengen an Jod. Jod regt die Schilddrüse an und ist ein Faktor für Stoffwechselstress, der die Mitochondrien schädigen kann. Vielen Fertignahrungsmitteln ist Jodsalz beigefügt. Ein gelegentlicher Verzehr von wenig belastetem Seefisch (Makrelen, Sardinen, Sardellen…) ist ausreichend für die Jodversorgung
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Seien Sie vorsichtig mit Entgiftung, wenn Sie bereits betroffen sind. Bei unvorsichtiger Durchführung kann eine Entgiftung einen Krankheitsschub auslösen! Sprechen Sie mit einem Therapeuten!
Wirklich genaue Erkenntnisse über die degenerative Nervenkrankheit „ALS“ gibt es bis heute noch nicht. Die genannten Maßnahmen können aber nach unseren Kenntnissen über den menschlichen Stoffwechsel und die Biochemie helfen, erstens das Krankheitsrisiko zu reduzieren und zweitens bei bereits bestehender Erkrankung den Verlauf zu verlangsamen, oder sogar aufzuhalten.
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