Bananen – Superfood oder Gesundheits-Desaster?

Bananen

Jeder kennt sie, die meisten lieben sie: Bananen. Ob als Beigabe zum Müsli oder als Sport-Snack zwischendurch: die gelben, krummen Früchtchen zählen seit drei Generationen zum beliebtesten Obst überhaupt. Ob sie das wirklich rundherum gesund macht, klärt dieser Top-Gesundheitstipp…

 

Die Banane: handlich, süß…und reich an Vitaminen und Nährstoffen

Warum ist die Banane besonders bei Sportlern und aktiven Menschen so beliebt? Klar: weil sie schnell Energie liefert. Bananen enthalten pro 100 g durchschnittlich 90 kcal. Für Obst ist dies relativ viel. Getoppt wird diese Kalorienmenge nur durch die Avocado mit 130-140 kcal pro 100 g.

Der enthaltene Fruchtzucker ist vor allen Dingen für Sportler interessant: Fruchtzucker geht nicht direkt ins Blut und lässt den Insulinspiegel schnell ansteigen, sondern steht für Sportler quasi als Reserve zur Verfügung, wenn die Glukosevorräte im Körper aufgebraucht sind. Aber natürlich liefert die Banane nicht nur Energie und Fruchtzucker.

Sie bietet auch ein breit gefächertes Spektrum an verschiedenen Nährstoffen, vor allen Dingen Vitaminen und Mineralien: 

  • Kalium
  • Vitamin B1
  • Vitamin B2
  • Vitamin B6
  • Folsäure
  • Phosphor
  • Vitamin E
  • Beta-Carotin
  • Magnesium
  • Calcium (dieses zugegebenermaßen in sehr geringer Menge)

Kalium ist besonders wichtig für den Körper und hier insbesondere bei modernen Menschen: es reguliert die Nervenaktivität, den Blutdruck und den Salzhaushalt. Kalium ist dazu in der Lage, die Auswirkungen eines Überschusses an Salz (Natrium) auszugleichen. Ja, in gewisser Weise könnte man Kalium neben Magnesium auch als Anti-Stress-Mineral bezeichnen.

Außerdem tut sich die Banane besonders durch ihren Gehalt an Vitamin B6 hervor. Vitamin B6 ist wichtig im Immunsystem, für die Synthese von bestimmten Hormonen und für den Eiweiß-und Fettstoffwechsel. Es sorgt für ausreichend Energie und hebt die Laune. Das macht die Banane zu einem Gute-Laune-Snack.

Bananen im Smoothie

Viele Menschen bereiten sich einen Smoothie aus Früchten und Blattgrün zu. Hier ist die Banane ein geradezu idealer Bestandteil. Gerade auch für Menschen, die Probleme mit der Verdauung haben, ist so ein Smoothie mit Banane, Beeren und Blattgrün eine gute Möglichkeit, ausreichend Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe zuzuführen und gleichzeitig die Verdauung zu regulieren. Dabei kann die Banane sowohl die Peristaltik im Darm anregen als auch Durchfall hemmen.

Banane als „Durchfallbremse“?

Die Banane ist Bestandteil des so genannten „BRAT-Diät“ zur Bekämpfung von akutem Durchfall:

  • Banane
  • Reis
  • Apfel
  • Toast

Indem man ausschließlich diese Nahrungsmittel während einer akuten Durchfallphase isst - der Apfel sollte dabei gerieben werden - bekämpft man den Durchfall effektiv.

Banane: die Schattenseiten der exotischen Frucht

Aber natürlich wäre es übertrieben, zu behaupten, die Banane hätte nur Vorteile. Ein Nahrungsmittel, das für jeden gleichermaßen gut ist, existiert schlicht und ergreifend nicht. Vor allen Dingen in den letzten Jahren, in denen die Gefahren einer einseitig kohlenhydratreichen Ernährung erkannt wurden, kommen auch einige weniger gesunde Fakten über die gelbe, krumme Frucht ans Tageslicht.

Banane zum Frühstück? Das könnte ein Fehler sein!

Natürlich kann die Banane ein Teil eines gesunden Frühstücks sein. Jedoch sollte das Frühstück nicht ausschließlich aus Bananen bestehen! Der Grund: Bananen bestehen nahezu ausschließlich aus Kohlenhydraten und enthalten etwa 25 % Zucker. Sie liefern zwar schnell Energie - diese Energie fällt jedoch schnell wieder ab. Gesundheitsexperten empfehlen, schon zum Frühstück etwas Eiweiß und Fett zu verzehren - dies kann die Banane nicht liefern.

Wer nur Banane oder überhaupt ausschließlich Obst zum Frühstück verzehrt, der könnte bereits am späten Vormittag von Energie- und Blutzuckerschwankungen quasi rechts überholt werden und damit von Heißhunger und Erschöpfung überrascht werden.

Bananen machen Übergewicht?

Kann das sein? Ja, es ist durchaus möglich. Zweifellos richtig, dass Bananen auf jeden Fall gesünder und weniger kalorienintensiv sind als Kekse, Schokolade und andere süße Snacks. Wenn die Ernährung einseitig auf Kohlenhydrate ausgelegt ist und über den Tag verteilt viele Bananen verzehrt werden, können sich die gelben Früchte allerdings sehr wohl auf den Bauch und auf die Hüften schlagen. Gerade in den USA und allgemein im englischsprachigen Raum gibt es Ärzte, Blogger und Ernährungsexperten die empfehlen auf Bananen zu verzichten, um einen flachen Bauch zu bekommen.

Man kann es natürlich auch übertreiben: wichtig ist immer die Ausgewogenheit!

Bananen fördern Migräne!

Bananen enthalten die Substanz Tyramin. Tyramin wiederum beeinflusst das Hormon- und Gefäßsystem und ist eine der wichtigsten Gründe für einen Migräneanfall. Migränepatienten wird daher empfohlen, auf Bananen zu verzichten.

Bananen fördern Allergien!

Der regelmäßige, reichliche Verzehr von Bananen ist mit der Verstärkung bestimmter Allergien und Überempfindlichkeiten assoziiert: dazu zählen Allergien auf Ambrosia- und Beifußgewächse, Latex-Allergien und Atemwegsprobleme infolge von Allergien.

Bananen können Verdauungsprobleme verursachen!

Meist kennen wir Bananen als Verdauungshilfe. Aber auch das Gegenteil ist der Fall: der regelmäßige bzw. reichliche Verzehr von Bananen kann in Verstopfung, Bauchschmerzen und übermäßigen Blähungen resultieren.

Darüber hinaus sind Bananen dafür bekannt, dass sie müde machen können aufgrund ihres Gehaltes an Tryptophan. Der reichliche und langfristige Verzehr kann außerdem das Risiko für Diabetes 2 steigern.

Mein Fazit

Nicht nur die Dosis macht das Gift. Sensible Personen und Allergiker werden natürlich ihre Probleme mit Bananen haben. Aber auch für die Personen, für die das nicht gilt sei gesagt: man sollte weder viele von ihnen essen, noch sollte man sie jeden Tag und langfristig verzehren. Und vor allen Dingen: wenn man Bananen isst, sollte der Verzehr immer von ein wenig Eiweiß und Fett flankiert sein - beispielsweise in einem Naturjoghurt! In moderater Menge sind Bananen natürlich eine empfehlenswerte Zugabe zu gesunden Ernährung, vor allen Dingen aufgrund des Kaliumgehalts. Achten Sie auf Bio-Qualität!

 

Bewerten Sie diesen Beitrag
4,4/5 Sterne (10 Stimmen)
Artikel zum Thema "Bananen" 10

Zurück

Jetzt für unseren Newsletter anmelden und Top-Gesundheitstipps alle 14 Tage kostenlos und unverbilndlich erhalten.

Ich bin einverstanden, dass ONE Media Group GmbH & Co. KG mich 1x wöchentlich über Gesundheitsthemen informiert. Die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten erfolgt entsprechend den Bestimmungen der Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen.

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN