Cellulitis bekämpfen - Was hilft Ihnen wirklich?‎

Cellulitis

Zugegeben, Cellulitis ist mehr ein Problem der Leserinnen. Aber mit Sicherheit auch eines, das den Leser interessiert. Es geht um Cellulitis, im Volksmund auch als „Orangenhaut“ bekannt. Manchmal ist sie echt hartnäckig und wird immer schlimmer, obwohl frau doch viel Sport zur Straffung des Gewebes treibt. Obwohl? Das kann man so und so sehen!

Warum viel Sport kontraproduktiv ist bei Cellulitis und was man wirklich dagegen tun kann!?

Legen Sie Ihren Daumen und Zeigefinger gestreckt und etwas abgespreizt auf die Innenseite Ihrer Oberschenkel. Drücken Sie das Gewebe ein wenig zusammen. Bilden sich Dellen oder ist die Haut an einigen Stellen schlaff oder weich? Willkommen im Cellulitis Club, denn dann geht es Ihnen wie 80% Ihrer Geschlechtsgenossinnen: Cellulitis im Anfangsstadium.

Eigentlich heißt diese „Krankheit“ Panniculose und eigentlich ist es ein kosmetisches Problem – und überhaupt erst mal hat diese Hauterscheinung eigentlich zunächst einmal das Überleben der Menschheit bis in den heutigen Tag gesichert.

Denn das Orangenhautphänomen (Cellulitis) hat etwas mit der Dehnfähigkeit des Gewebes zu tun und wird zum Teil hormonell gesteuert – Sie können sich wahrscheinlich denken, warum: Richtig, es geht um Schwangerschaft. Allerdings wird gerade in der heutigen Zeit dieser an sich sinnvolle Mechanismus durch einige spezielle Gegebenheiten des modernen Lebens kompromittiert.

Zum Beispiel, Sie werden es nicht glauben: Ihr sportlicher Ehrgeiz

Vielleicht denken Sie jetzt sofort an den Säure-Base-Haushalt und dass bei langer Anstrengung ja auch Milchsäure entsteht, die dann im Gewebe zu dieser unschönen Cellulitis führt. Ich kann dazu nur sagen: stimmt – zum Teil.

Es gibt da aber auch noch etwas Anderes. In diesem Bereich nämlich, von Schenkeln und Po, liegen viele Fettzellen, die zwar durch Sport nicht zusetzen, aber etwas anderes tun: sie synthetisieren Cortisol, das Hormon aus der Nebennierenrinde. Und dies tun sie auch und besonders gern nach längerer Belastung – die ja vom Körper als Stress empfunden wird.

Cortisol wiederum hat neben seinen bekannten Eigenschaften der Entzündungshemmung, Blutzuckersteigerung etc. noch eine weitere: Die „bewegt“ sich teilende Zellen dazu, die Aufgaben von Fettzellen zu übernehmen. Jawohl: So entsteht (zum Teil zumindest) Cellulitis.

Solche „Stress-Situationen“ entstehen dem Körper auch durch Krankheit und hormonelle Umstellung

Eine heftigere Krankheit, eine hormonelle Umstellungsphase (Schwangerschaft, Stillzeit, Wechseljahre) oder erzwungene hormonelle Umstellungen (durch so genannte „gynäkologische Operationen“) führen ebenfalls zu dem Phänomen Cellulitis – nicht alleine, aber zumindest steuern Sie ihren adäquaten Teil bei. Dagegen helfen Antioxidantien – und in diesem speziellen Falle allen voran ganz schlicht und ergreifend das simple Vitamin C. Man könnte sagen: Orangen gegen Orangenhaut.

Cellulitis ein Ernährungsproblem?

Ein besonderer Typ Frauen ist geradezu prädestiniert für die Cellulitis: Es handelt sich nämlich um jenen Typ, der überwiegend ab Hüfte abwärts „ansetzt“. Die Haupthormondrüse, die am lebhaftesten aktiv ist, sind hier die Eierstöcke (Ovarien).

Und dieses „Zusetzen“ von der Hüfte abwärts (auch an den Oberschenkeln) geht kurzfristig auf das Konto von süßen Mehlspeisen aller Art, mittel- und langfristig auch auf Milchprodukte, Koffein, Energydrinks, scharfe Gewürze und Omega-6-Fettsäuren (die in vielen Pflanzenfetten drin sind). Bedeutet im Klartext: Weniger davon, in allen Lebensbereichen.

Wie auch immer, diese Regeln gelten ab einer bestimmten Menge. Wenn Sie also ab und an ein Buttercroissant oder ein Stückchen Sahnetorte oder einen Kaffee zu sich nehmen, wird das Ihrer Linie nicht schaden. Dumm wäre es nur, dies jeden Tag und reichlich zu tun.

Lokal gegen die Cortisolsynthese

Der neuen Forschung haben wir einen Pflanzenwirkstoff zu verdanken, der, mit einer geschmeidigen Creme verbunden und auf die betroffenen beziehungsweise gefährdeten Regionen aufgetragen, das Elend Cellulitis deutlich verbessert: Die Glycyrrhetinsäure.

Es handelt sich dabei um einen Wirkstoff aus der Süßholzwurzel. Studien an der italienischen Universität Padua belegten, dass sich die Dicke des Unterhautfettgewebes und damit des Cellulite-anfälligen Bereichs mit dem Auftragen einer Creme, die den Wirkstoff zu 2,5% enthielt, gegenüber einer „Placebo-Gruppe“ deutlich reduzierte.

Denn: Dieser Wirkstoff hemmt die Cortisolproduktion. Und sorgt dafür, dass weniger neue Fettzellen entstehen. Das Gleichgewicht wird wieder neu hergestellt.

Mein Fazit

Kaum zu glauben, aber wahr: neben bestimmten Ernährungsgewohnheiten kann ein übertriebener Ehrgeiz beim Sport über den Faktor Stress sowie die hormonelle Schiene Cellulitis verstärken oder erst entstehen lassen. Darüber hinaus stellt sich dieser eigentlich früher sinnvolle Überlebensmechanismus bei den Belastungen unserer modernen Zeit gerne ein. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen: Stress reduzieren, nur moderaten Sport treiben und den Hormonhaushalt mit natürlichen Mitteln in den Griff bekommen!

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