Wie viel Fett soll man essen? Was ist noch gesund?

Fett

„Fit mit Fett“ – welcher gesundheits-bewusste Leser kennt dieses Buch in der Zwischenzeit nicht. Ein Bestseller, der nahezu in sämtlichen Massenmedien mindestens einmal erwähnt wurde. Tatsächlich ist die Angst vor Fetten in der täglichen Ernährung völlig unangebracht. Wir benötigen Fett. Diese 5 Fakten sind wichtig!!

Fett in der täglichen Ernährung – diese 5 Fakten müssen Sie kennen!

Trotz der Aufmunterung, dass Fett gar nicht so verkehrt ist – Fett ist immer noch irgendwie ein Thema, das einem ab geht, als gesundheitsbewusster Mensch. Es ist nicht einmal so sehr die Frage nach „möglichst fettfrei“ an sich, sondern vielmehr erstens die „Optik-Frage“ und zweitens die Frage nach „welche Fette“ dürfen es denn sein.

Die „wie viel – Frage“ bleibt ebenfalls noch ungeklärt. So empfiehlt die deutsche Gesellschaft für Ernährung maximal 30% Fettanteil in der Ernährung – auf die Kalorien bezogen, wohlgemerkt, nicht auf die Optik. Und das ist weniger als Sie denken. Manchmal zu wenig.

Lesen Sie hier: 5 Dinge, die Sie über „Fett“ wissen müssen...

1

Die 30%-Regel stimmt nicht immer

Wenn Sie einen virtuellen Teller vor Ihrem geistigen Auge haben, ein Viertel Fleisch oder Fisch mit durchschnittlichem Fettgehalt, ein Viertel „Sättigungsbeilage“ Kohlehydrate wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln, zwei Viertel Gemüse und „Grünzeug“, sprich: stärkearme Kohlehydrate in verschiedenen Variationen, sind Sie nährwerttechnisch in den meisten Fällen gut bedient (Achtung, Vegetarier und Veganer: ich weiß, dass Sie diese Dinge anders sehen, aber ich gehe hier von der Mehrheit aus!) – und kommen locker auf 30% Gesamtkalorienanteil in Form von Fetten.

Mehr ist nicht notwendigerweise immer zu viel, denn für das Gesundheits-Dogma, die Fett-Zufuhr pro Tag auf 30% Kalorienanteil maximal zu beschränken, gibt es keine medizinische Grundlage.

Es dürfen also durchaus auch mal 35% Fett oder mehr sein – in unserem Beispiel das berühmte Stück Kräuterbutter.

2

Ungesättigte Fettsäuren sind nicht immer gut

Ungesättigte Fettsäuren sind gesund – das ist die landläufige Meinung. Fakt: Eine bestimmte Menge von ihnen brauchen wir, aber mehr ist nicht unbedingt besser. Besonders mehrfach ungesättigte Fettsäuren können problematisch werden, wenn man sie erhitzt, werden Trans-Fettsäuren gebildet.

Und die sind nicht besonders gesund. Genauso wenig wie hohe Mengen Omega-6-Fettsäuren. Wenn Sie eine Entzündung im Körper haben, sollten Sie von denen nicht so viel bekommen, denn Entzündungen werden durch sie gefördert.

3

Gesättigte Fettsäuren sind nicht immer schlecht

Butter hat immer noch einen miserablen Ruf – zu Unrecht. Ich habe schon des Öfteren beobachtet, dass der Heißhunger nach so herrlich ungesunden Snacks wie Pommes von der Bude oder Chips durch einen Mangel an hochwertigen gesättigten Fetten (mit) verursacht wird.

Und eine bestimmte gesättigte Fettsäure, die Caprylsäure (in Spuren in Kokosfett und Kokosöl vorhanden) wirkt gegen unerwünschte „Untermieter“ im Darm. Die Wirkung gegen Candida-Pilze ist vergleichbar mit der des bekannten Antipilz-Medikamentes Nystatin.

4

Leinöl ist gut – aber man sollte vorsichtig damit umgehen

Der gute Ruf des Leinöls ist, rein was das Öl und seine gesundheitsfördernden Eigenschaften angeht, berechtigt. Allerdings: Leinöl ist dennoch mit Vorsicht zu genießen, denn es ist nicht sehr haltbar.

Durch Licht und in der Luft werden die „sensiblen“ kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren rasch oxidiert, das heißt das Öl wird schnell ranzig. Eine Viertelstunde „offen“ in Licht und bei normalen Temperaturen genügen, und Sie können getrost die ganze Flasche entsorgen!

5

Fetter Fisch trifft Butter – gute Kombination. Fetter Fisch trifft Pflanzenöl – keine gute Kombination!

Sie wollen sich eine schöne Scheibe Lachs braten. Dagegen spricht nichts. Aber bitte nicht in Pflanzenöl. Der Grund: Die Omega-6-Fette im Pflanzenöl werden von den gleichen Enzymen zerlegt wie die Omega-3-Fette im Fisch. Dadurch können die Omega-3-Fette letzten Endes nicht so gut aufgenommen werden.

Gesättigte Fette, wie in Butter, helfen hingegen bei der Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren. Daher: braten Sie den Fisch nicht in Pflanzenöl. Denn dadurch verliert er bereits die Hälfte seines gesundheitlichen Wertes!

Mein Fazit

Mittlerweile bröckeln die alten Ernährung-Dogmen auch in der „Mainstream-Presse“: mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind nicht immer gesund, genauso wenig wie gesättigte Fette nicht immer schlecht für den Organismus sind. Es kommt auf viele verschiedene Faktoren an: beispielsweise das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren. Und natürlich kommt es auch darauf an, welche Fette für welchen Einsatzzweck verwendet werden!

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