Mit Leinsamen das Brustkrebsrisiko senken

Leinsamen

Die Mammographie ist sicherlich nicht die beste Vorsorgeuntersuchung, die es gibt. Und vor allen Dingen kann sie eines nicht: Sie kann Brustkrebs nämlich weder verhindern noch einen einmal eingetretenen Brustkrebs hemmen oder gar stoppen.

Aber Leinsamen kann es! Denn von allen Nahrungsmitteln, die aufgrund ihrer pflanzlichen, hormonähnlichen Stoffe das Wachstum von Brustkrebs hemmen können, weist Leinsamen im Durchschnitt die 10-bis 100- fache Menge auf wie beispielsweise Sesam, Brokkoli oder Bohnen, die ebenfalls reich an krebshemmenden sekundären Pflanzenstoffen sind. Leinsamen kann das Brustkrebsrisiko um bis zu 70 % senken und bei Tumoren, die bereits bestehen, das Wachstum hemmen. In diesem Sinne: gönnen Sie sich immer wieder, am besten täglich, einen Löffel - aber trinken Sie bitte reichlich Wasser dazu!

Sekundäre Pflanzenstoffe helfen gegen Brustkrebs - sowie gegen nahezu jeden anderen Krebs im gynäkologischen Raum

Leinsamen enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die so genannten Lignane. Hinter dieser komplizierten Bezeichnung verstecken sich Stoffe, die dem Östrogen irgendwie ähnlich sind. Interessanterweise können diese Stoffe sowohl eine Östrogen-artige als auch eine Östrogen-hemmende Wirkung entfalten. Zusätzlich interessant: Sie scheinen bedarfsgerecht zu wirken.

Diese Eigenschaft der Lignane ist nützlich bei vielen Krebserkrankungen des gynäkologischen Raums: Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs und Brustkrebs. Je nach Stoffwechsellage können diese Krebsarten nämlich entweder durch zu viel oder durch zu wenig Östrogen verstärkt werden. Die Lignane des Leinsamens greifen hier korrigierend ein und sind daher erstens eins der besten Mittel zur Krebsprävention und zweitens lassen sich Krebserkrankungen, die Frauen betreffen, damit sehr gut begleitend behandeln. Es existieren Studien, wonach bei Brustkrebs und Eierstockkrebs das Wachstum der Tumoren sowie die Sterblichkeit bei einer langfristigen Einnahme von geschrotetem Leinsamen um über ein Drittel zurückgehen!

Multitalent Leinsamen: wie Sie damit ihre Gesundheit verbessern können!

Meinen ersten persönlichen Kontakt zu Leinsamen hatte ich während der Kindheit und frühen Jugend. Vor meiner eigenen Morbus-Crohn-Erkrankung neigte ich paradoxerweise eher zu Verstopfung. Ich wurde damals dazu „verdonnert“, regelmäßig einen Esslöffel Leinsamen zu verzehren. Ich hätte diese Praxis damals wohl länger beibehalten sollen…

Kaum zu glauben: Leinsamen hilft sogar bei Bluthochdruck!

Ein Phänomen namens „Lipidperoxidation“ führt zur Ablagerung in kleinen und kleinsten Blutgefäßen. „Lipidperoxidation“ bedeutet, dass bestimmte Fettsäuren oxidieren und damit für den Körper schädlich werden. Durch diesen Vorgang entstehen Ablagerungen in den kleinen Blutgefäßen besonders in den Extremitäten. Sie verlieren ihre Elastizität. Dadurch bedingt kommt es zu einem Anstieg des Blutdrucks.

Geschroteter Leinsamen wirkt diesem Prozess entgegen. Er enthält unter anderem die Stoffe Alpha-Linolsäure, Linolensäure und die bereits erwähnten Ballaststoffe und Lignane. Eine kanadische Studie hat vor kurzem herausgestellt, dass Patienten mit hohem Blutdruck, die über sechs Monate hinweg täglich 30 g roten Leinsamen mit reichlich Wasser tranken, im Durchschnitt eine um zehn Punkte niedrigeren Blutdruck als vor Beginn der Einnahme hatten. Eine Vergleichsgruppe, die ein Placebo erhielt, registrierte hingegen keiner Abnahme des Blutdrucks.

 

Warum Leinsamen gegen Verstopfung hilft - und trotzdem nett zur Darmschleimhaut ist

Bei den meisten Ballaststoffen ist es zwar so, dass sie unheimlich hilfreich gegen Verstopfung sein können, aber auf der anderen Seite die Darmschleimhaut auch ziemlich reizen können. Mit der Folge, dass sich zumindest vorübergehend Durchfall oder Bauchschmerzen einstellen können. Das sollte natürlich vermieden werden.

Leinsamen ist eine Alternative. Zwar macht er - wie jeder andere Ballaststoff auch - den Stuhlgang voluminöser und dabei weicher. Auf der anderen Seite enthält er aber auch noch andere Ballaststoffe, so genannte Schleimstoffe, die sich wie ein Schutzfilm über die Darmschleimhaut legen. Leinsamen sollte zusammen mit viel Flüssigkeit eingenommen werden. Empfehlenswert ist ein großes Glas Wasser für einen Esslöffel Leinsamen. Wird weniger Wasser genommen, kann Leinsamen Durchfälle binden und den Stuhlgang eindicken.

Aufgrund des hohen Quellvermögens sollte Leinsamen bei starken Entzündungen im Verdauungstrakt und natürlich erst recht bei Verdacht auf Darmverschluss nicht eingenommen werden.

Zu guter Letzt: hochwertiger Leinsamen wirkt antientzündlich!

Und das beschränkt sich nicht nur auf Entzündungen des Verdauungstrakts, sondern bezieht sich auf Entzündungen allgemein. Der Grund: hochwertiger Leinsamen ist reich an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Diese sind für den Körper wichtig, können aber nur von außen zugeführt werden. Der Körper kann Sie selbst nicht bilden. Sie gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Selbst die deutsche Gesellschaft für Ernährung ist überzeugt, dass wir zu wenige Omega-3-Fettsäuren mit unserer Ernährung bekommen und stattdessen die entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren überwiegen. Das Verhältnis zwischen den beiden Fettsäuren sollte idealerweise bei eins zu zwei liegen, liegt in der Realität aber eher bei eins zu zehn.

Ein Grund mehr, sich täglich Leinsamen zu gönnen!

 

Mein Fazit

„Lasst eure Nahrungsmittel eure Heilmittel sein!“ Das sagte schon Hippokrates. Leinsamen ist einmal mehr ein wunderbares Beispiel dafür, dass natürliche Inhaltsstoffe auf mehreren Ebenen gesundheitlich positive Effekte auslösen können!

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