Leistungsabfall: Was Sie selbst dagegen tun können!

Leistungsabfall

Sie kennen es. Fast jeder kennt es: während der Arbeit, in einer Stressphase, während des Sports: plötzliche Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Leistungsabfall. Sie fühlen sich kraftlos, matt und erschöpft. Ihr Kopf ist leer, Sie können keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wo kommt dieser Leistungsverlust her? Ist das normal? Und vor allen Dingen: was können Sie dagegen tun?

 

Normale Energieschwankungen contra plötzlichen Leistungsverlust

Jeder Mensch hat einen Rhythmus, wie sein Leistungsvermögen über den Tag verteilt aussieht. Üblicherweise ist die Leistungsfähigkeit am späten Vormittag und dann wieder im Laufe des Nachmittags am höchsten. Während unmittelbar nach der Mittagszeit und am späten Nachmittag bzw. frühen Abend das Leistungsvermögen etwas abfällt. Solche Schwankungen sind an sich normal und kein Anlass zu irgendwelcher Besorgnis. Individuell kann die „Leistungskurve“ auch anders ausfallen. Es kann jedoch auf ein gesundheitliches Problem hinweisen, wenn die Leistungsfähigkeit an irgendeinem Punkt des Tages plötzlich und dramatisch abfällt. Sie haben das Gefühl, als hätte „Ihnen jemand den Stecker gezogen“. Dahinter können tatsächlich Gesundheitsprobleme stehen. Die machen zwar nicht unbedingt eine Klinik Einweisung fällig, sollten aber in jedem Fall beobachtet werden!

Plötzlicher Leistungsverlust? Augen auf den Blutzuckerspiegel!

Der erste Verdacht bei plötzlichem, abruptem Leistungsabfall fällt auf stärkere Blutzuckerschwankungen. So etwas muss nicht unbedingt immer mit dem klassischen Hungergefühl einhergehen. Ebenso wahrscheinlich sind Symptome wie plötzliche starke Müdigkeit, aber auch innerer Unruhe, Fahrigkeit und Verwirrtheit. Nicht immer steht hinter diesen Problemen ein Diabetes oder auch nur ein „metabolisches Syndrom“ (Insulinresistenz, Vorstufe von Diabetes). Auch eine überstandene oder schleichende Virusinfektion kann hinter diesem Phänomen stehen. Es können in Extremfällen sogar Schwächezustände bis zur Ohnmacht ausgelöst werden! Ich habe dies im Rahmen eines erste-Hilfe-Einsatzes im Fitnessstudio einmal „live“ mitbekommen.

Hormonelle Schwankungen können hinter plötzlichem Leistungsabfall stehen

Nicht ganz so nahe liegend, aber ebenso möglich: hormonelle Schwankungen stehen hinter dem Leistungsverlust. Das ist dann der Fall, wenn nach einer längeren Stressphase hormonelle Reserven von Dopamin, Noradrenalin et cetera aufgebraucht sind. Veränderungen in der Schilddrüsenfunktion hingegen machen sich eher schleichend bemerkbar. Medikamente, die hormonell wirksam sind, können unter Umständen solche Zustände auslösen. Aber auch Schmerzmittel, Allergiemittel und Psychopharmaka können Zustände plötzlichen Leistungsverlusts verursachen.

Ein unterschätzter Grund für Leistungsverlust: die vegetative Dystonie

Wenn ein Laie den Begriff „vegetative Dystonie“ hört, denkt er dabei rasch an ein „psychosomatisches“ Leiden. Die vegetative Dystonie hat aber handfeste körperliche Ursachen und begründet sich mit einem Ungleichgewicht zwischen dem Stressnerv Sympathikus und dem Erholungsnerv Parasympathikus. Meist treten auch andere körperliche Symptome auf: plötzliche Schweißausbrüche, Unregelmäßigkeiten in der Verdauung wie beispielsweise Völlegefühl oder Druck im Magen. Ein Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung kann auf ein Reizdarmsyndrom hinweisen.

Ein Leistungsabfall kann auch einen zu leichten Schlaf als Ursache haben

Bei manchen Menschen, deren Leistungsvermögen über Tag und ohne ersichtlichen Grund abfällt kann eine mangelhafte Schlaftiefe die entscheidende Rolle spielen. Betroffene haben das Gefühl, dass sie morgens eine Tasse Kaffee „brauchen“, um in die Gänge zu kommen. In jedem Fall sind sie nach dem nächtlichen Schlaf nicht richtig erholt. Die Gründe für eine mangelnde Schlaftiefe sind vielfältig: technische Strahlung, keine völlige Abdunkelung des Schlafraums, schlechter Serotoninhaushalt.

 

Diese Maßnahmen können Sie treffen, um plötzlichem Leistungsabfall vorzubeugen!

Einen Traubenzucker-Vorrat bei sich zu tragen ist eine denkbar schlechte Lösung. Ausnahmen sind Diabetiker, die einen plötzlichen Blutzuckerabsturz fürchten müssen. Sollten Sie jedoch nicht in diese Kategorie gehören, helfen Ihnen die folgenden Maßnahmen:

1
Achten Sie auf ihre Ernährung

Ziel ist eine Ernährung, die Sie vor stärkeren Blutzuckerschwankungen schützt. Dabei müssen sie zwei Dinge beachten: den „glykämischen Index“ und die „glykämische Last“. Wählen Sie möglichst Lebensmittel aus, die eine niedrige glykämische Last haben. Eine Tabelle zu diesen Themen können Sie auf dieser Seite herunterladen.

2
Verbessern Sie Ihre Schlafqualität

Achten Sie vor allen Dingen darauf, dass ihr Schlafzimmer vollkommen abgedunkelt ist. Meiden Sie Lichtquellen und meiden Sie Quellen technischer Strahlung. Sorgen Sie für eine komfortable Matratze. Lassen Sie sich eventuell in einem Fachgeschäft für Matratzen beraten. Gewöhnen Sie sich regelmäßige Schlafzeiten an und schlafen sie morgens nicht zu lange!

3
Sibirischer Ginseng gegen vegetative Erschöpfung

Vor allen Dingen bei langfristiger Stressbelastung, aber auch bei durchgemacht Infektionskrankheiten ist das vegetative Nervensystem erschöpft. Nehmen Sie über einige Wochen hinweg ein Ginsengpräparat aus dem sibirischen Ginseng (Eleutherococcus senticosus). Lassen Sie sich gegebenenfalls von einem Therapeuten oder Apotheker beraten.

4
Rhodiola rosea - Rosenwurz

Ein weiteres, sehr gutes Präparat, dass das vegetative Nervensystem gegen Stress stärkt ist Rhodiola rosea. Die regelmäßige Einnahme über einige Wochen hinweg fördert Stressresistenz und sorgt für ein ausgeglichenes, besseres Energieniveau.

5
Alle „gestressten“ Körperteile brauchen kurze Pausen!

Das trifft auf Ihre Augen zu, wenn Sie regelmäßig am Bildschirm arbeiten. Das trifft auf ihren Rücken zu, wenn Sie lange sitzen - aber auch, wenn Sie körperlich immer die gleichen Arbeiten verrichten und demzufolge auch immer die gleichen Körperregionen belasten. Lockerungsübungen für die gestressten Körperbereiche beugen einer plötzlichen Erschöpfung vor!

6
Vermeiden Sie Stimulanzien wie Koffein

Koffeinreiche „Energydrinks“ oder große Mengen Kaffee täuschen etwas vor, was eigentlich nicht vorhanden ist. Es handelt sich um eine „erkaufte“ Leistungsfähigkeit. Gegen moderate Mengen an Kaffee ist aufgrund der gesundheitlichen Vorteile nichts zu sagen - wenn Sie einen guten Schlaf und ein einigermaßen ausgeglichenes Energieniveau haben. Sollte die Energie aber plötzlich abfallen oder sollten Sie überhaupt nur mit großen Mengen an Kaffee ein ausreichendes Leistungsniveau erreichen, stimmt etwas nicht! In diesem Fall hat sich ihr vegetatives Nervensystem zu sehr an die Stimulanzien gewöhnt. In diesem Fall gilt: langsame Entwöhnung!

Mein Fazit:

Schwankungen im Energieniveau und in der Leistungsfähigkeit über den Tagesablauf sind nichts Ungewöhnliches. Sie sollten Ihrem Körper allerdings mehr Aufmerksamkeit schenken, wenn ihr Leistungsvermögen von einem Moment zum anderen abfällt. Dahinter können Gesundheitsprobleme stehen, denen sie ihre Aufmerksamkeit widmen müssen!

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