So kommen Sie gut durch die Menopause!

Menopause

Die Menopause – ein großer Einschnitt im Leben einer Frau.

Menopause ist das medizinische Wort für Wechseljahre. Wörtlich übersetzt bedeutet es, dass die monatliche Regel endet (aus dem Griechischen). Die Menopause beschränkt sich allerdings nicht auf diesen Zeitpunkt, sondern umfasst eine Periode von einigen Jahren. Sie ist gekennzeichnet durch eine großräumige hormonelle Umstellung, die sich erstmalig mit Anfang 40, selten auch schon mit Ende 30, bei einer Frau bemerkbar macht. Das Aufhören der monatlichen Blutung ist der bekannteste Einschnitt im Verlauf der Menopause oder der Wechseljahre.

Den Zeitabschnitt vor dem Ende der monatlichen Regel bezeichnet man als „Prämenopause“, den Zeitabschnitt danach als „Postmenopause“.

Diese Zeitspanne ist nicht nur durch hormonelle Umstellungen im Körper geprägt, sondern auch durch ein verändertes befinden der Frau. Der Stoffwechsel verändert sich und mit der hormonellen Veränderung kommt es unter Umständen zu Befindlichkeitsstörungen und Symptomen.

Was passiert während der Menopause?

Die Menopause ist kein zeitlich starrer Ablauf. Sie kann sich über einen sehr langen Zeitraum hinziehen, aber auch binnen relativ kurzer Zeit ablaufen. Sie kann relativ früh oder relativ spät beginnen und dementsprechend auch aufhören. Wie bereits gesagt, finden die ersten hormonellen Veränderungen etwa um das 40. Lebensjahr statt. Es kommt zunächst zu einem allmählichen Absinken des Progesteron-Spiegels. Dadurch reagieren die Eierstöcke träger.

Dies geschieht bis zu einem bestimmten Punkt. Erreicht die Veränderung des Progesteron-Haushalts ein bestimmtes Stadium, regt der Organismus die Bildung des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des Luteinisierenden Hormons (LH) an, quasi als eine Art letztes Aufbäumen. Dadurch wird die Produktion von Östrogen noch einmal angekurbelt. Es kommt zu den berühmt-berüchtigten Schwankungen in Östrogenspiegel. Dies geschieht zeitlich versetzt etwa 3-5 Jahre nach Beginn des Abnehmens des Progesteron-Spiegels, also etwa mit Mitte 40. Jedoch ist das Follikel-Gewebe irgendwann verbraucht, es können keine neuen Follikel mehr gebildet werden. Zu diesem Zeitpunkt kommt es zur Menopause. Der Zeitraum danach, die Postmenopause, ist durch ein starkes Absinken des Östrogenspiegels gekennzeichnet. Zeitlich gesehen, fällt die Menopause etwa in den Zeitraum zwischen den 47. und dem 54. Lebensjahr.

Welche Beschwerden stellen sich während der Menopause ein?

Zu Beginn der Wechseljahre kommt es noch nicht zu größeren Einschnitten im Befinden. Die Symptome der Wechseljahre stellen sich erst dann ein, wenn es zu Schwankungen im Östrogenspiegel kommt. Bei den meisten Frauen ist dies etwa ab Mitte bis Ende 40 der Fall, wobei es natürlich keine festen Regeln gibt. Grundsätzlich gilt: die Möglichkeit einer Schwangerschaft besteht bis ca. ein Jahr nach Beendigung der Monatsblutungen. Wobei die Möglichkeit einer Schwangerschaft während der Wechseljahre immer geringer wird.

Mit den Schwankungen in Östrogenspiegel kommt es zu folgenden Beschwerden:

Östrogen tritt vor allen Dingen durch die stärkeren Schwankungen in Wechselwirkungen mit den zentralen Organen des hormonellen Systems, der Hypophyse und des Hypothalamus. Dadurch werden vegetative Störungen und Störungen in der Temperaturregulierung des Organismus hervorgerufen.

In der letzten Phase der Wechseljahre machen sich die Veränderungen des Stoffwechsels bemerkbar:

  • Der Einbau von Kollagen nimmt ab, die Haut wird dünner, trockener und faltiger
  • Der Haarwuchs lässt nach, die Haare fallen aus
  • Der Knochenstoffwechsel verändert sich, im ungünstigsten Fall kommt es zu Osteoporose
  • Der Fettstoffwechsel ändert sich: ältere Frauen haben weniger „gutes“ HDL-Cholesterin
  • Der Blutdruck kann ansteigen

Was sollte man ändern während der Menopause?

Die Veränderungen des Stoffwechsels werden als ungünstig empfunden, lassen sich aber durch eine Anpassung im Lebensstil zum Teil auffangen. Es ist wichtig zu wissen, dass jeder Mensch - auch die Männer! - Ab den Vierzigern raumgreifende Veränderungen des Stoffwechsels durchlebt.

Genauso, wie ein „Oldtimer“ eine erheblich bessere „Spritqualität“ benötigt, um noch gut fahren zu können, braucht der Mensch während und nach der Menopause (bzw. Andropause bei Männern!) ebenfalls eine bessere „Spritqualität“.

Das bedeutet: die Entwicklung muss weg von der Quantität, hin zur Qualität verlaufen. Das gilt vor allen Dingen für den Lebensstil. Die Stressresistenz nimmt bei beiden Geschlechtern ab. Die Übergänge sind bei den Frauen nur schneller als bei den Männern, finden aber bei den Männern genauso statt. Machen Sie sich die folgenden Regeln für Ihre Lebensweise zu Eigen:

  • Essen Sie hochwertiger: achten Sie auf die Qualität dessen, was Sie Essen
    Orientieren Sie sich insgesamt ein bisschen mehr in die vegetarische Richtung. Sie müssen nicht vollkommen zum Vegetarier werden, sollten aber weniger Fleisch und tierische Nahrungsmittel verzehren
  • Achten Sie darauf, ausreichend Enzymen mit ihrer Ernährung zu bekommen. Essen Sie regelmäßig Salat, Sprossen und säuerliches Obst
  • so genannte „phytohormonelle Lebensmittel“ können die Lebensqualität um einiges verbessern. Lebensmittel, die den Östrogen- und Progesteronhaushalt stimulieren, sind:

- Hülsenfrüchte
- Leinsamen
- Beeren (alle)
- Granatapfel
- fermentierte Speisen aus Soja wie Natto oder Tempeh
- Leinöl
- die Kerne der Papaya
- Natürlich fermentierter Bio-Joghurt
- Möhren
- Kartoffeln
- Rindfleisch, von grasgefütterten Tieren

  • Achten Sie darauf, Ihren Körper regelmäßig moderat zu belasten und der frischen Luft auszusetzen
  • Tanken Sie regelmäßig Sonne, um Ihren Vitamin D-Haushalt zu stimulieren
  • Achten Sie darauf, ausreichende Mengen an Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen, eventuell per Nahrungsergänzung (Fischöl!)
  • Reduzieren Sie Genussmittel: weniger Kaffee, weniger Zucker und vor allen Dingen weniger Alkohol! Ein bis zwei Tassen hochwertigen Kaffee pro Tag können Sie genießen, mehr sollte es allerdings nicht sein!

Welche naturheilkundlichen Mittel und Methoden helfen?

Vielen Frauen werden gegen die Wechseljahresbeschwerden Hormone verordnet. Häufig hat das den Preis, dass die Menstruation weiter stattfindet, in der Literatur ist da und dort auch ein erhöhtes Risiko beschrieben, an bestimmten Krebsarten zu erkranken wie beispielsweise an Brustkrebs oder Eierstockkrebs. Die Literatur liefert da Widersprüchliches. Einige Studien sprechen von einer Senkung des Risikos, andere von einem erhöhten Risiko. Wie auch immer: verschreibungspflichtige Hormonpräparate einzunehmen, kann nicht für jede Frau in den Wechseljahren die Lösung sein.

Verschiedene Mittel aus der Naturheilkunde helfen, den Übergang der Wechseljahre sanfter zu gestalten und Beschwerden aufgrund von Hormonschwankungen zu minimieren. Hier einige Beispiele:

  • Traubensilberkerze, Rotklee und Sojaflavone sind „die“ Helfer in den Wechseljahren paar excellence. Sie sollten zwar therapeutisch verordnet werden, helfen aber, den hormonellen Übergang sanfter zu gestalten. Wechseljahresbeschwerden aller Art nehmen ab.
  • Johanniskraut und Kava-Kava helfen bei Stimmungsschwankungen und Depressionen, genauso wie Passionsblume, Hopfen und Baldrian. Auch eine verbesserte Schlafqualität lässt sich mithilfe dieser Naturheilmittel erreichen.
  • Hirtentäschel hilft bei starken und langanhaltenden Monatsblutungen sehr gut
  • Salbei hilft, die mit den Wechseljahren verbundenen Schweißausbrüche zu lindern
  • Frauenmantel hat eine beruhigende Wirkung und dämpft sanft die Wechseljahresbeschwerden
  • Schafgarbe wirkt nicht nur beruhigend, sondern hat auch eine positive Wirkung auf sämtliche weiblichen Geschlechtsorgane
  • bei Trockenheit und bei Entzündungen der Scheide empfehlen sich Sitzbäder mit Kamille oder Calendula-Tinktur!
Mein Fazit

Keine Angst vor den Wechseljahren! Nur unter bestimmten, medizinischen Indikationen wird tatsächlich eine Hormon-Ersatztherapie benötigt. Neben den bekannten Naturheilmitteln wie Traubensilberkerze, Rotklee, Frauenmantel etc. hilft auch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten, diese hormonelle Übergangszeit sanfter zu gestalten!



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