Papaya – die (sub)tropische Frucht mit dem Gesundheits-Plus?

Papaya

Sie sind länglich-oval, ihre Farbe reicht von giftgrün bis gelb-rötlich. Ihr Fruchtfleisch ist orange, sie haben schwarze Kerne und schmecken leicht süßlich, mit einem wenig markanten Aroma. Die enthaltenen schwarzen Kerne sind bitter-scharf, ein wenig pfeffrig. Und sie gelten als eines der gesündesten Nahrungsmittel überhaupt: die Papayas.

 

Papaya – was ist das für eine Pflanze?

 
Die Papaya, botanisch Carica Papaya, ist eigentlich ein Kraut, erreicht aber die Ausmaße eines Baums. Blüten und Früchte sitzen am Stamm, was man auch als Kauliflorie bezeichnet und darüber hinaus für Kaffee und Kakao typisch ist. Die Früchte sind wie gesagt länglich, grünlich-gelb und können bis zu mehreren kg Gewicht erreichen. Die importierten Früchte sind überwiegend ca. 300-600 g schwer. Ursprünglich stammt die Papaya aus Mittel- und Südamerika, sie kann in Europa in einigen Regionen Siziliens im Freiland zur Reife kommen, da sie hohe Nachttemperaturen verlangt.

Papaya – was sind ihre wichtigsten Nährstoffe?

Die Papaya besteht zu weit über 80% aus Wasser. Nennenswerte Mengen an Kohlenhydraten – ca. 10% - und Ballaststoffen mit etwa 2%: das bietet die Papaya an Makronährstoffen. Darüber hinaus enthält ein erstaunlich reiches Spektrum an Vitaminen und Spurenelementen sowie Mineralstoffen:

 

  • Alle Mineralstoffe: Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium. 100g Papaya decken bereits fast 10% des Tagesbedarfs an Kalium

  • Spurenelemente: Selen, Mangan, Eisen, Zink, Kupfer und Phosphor

  • Vitamin A, alle B-Vitamine außer B12, Vitamin C und E

 

Der „Liebling“ der Medizin und der Gesundheits-Szene gleichermaßen ist das Enzym Papain, das von seiner chemischen Struktur dem Pepsin, einem wichtigen Bestandteil des Magensafts, ähnlich ist. Der Unterschied zum Pepsin ist, dass Papain sowohl im sauren als auch im basischen Milieu seine eiweißspaltende Kraft entfaltet, weswegen Papain als Unterstützung für Magen- und für Bauchspeicheldrüsenschwäche geeignet ist. Papain ist besonders konzentriert in den grauschwarzen Kernen der Papaya enthalten.


Gesundheits-Traditionalisten sagen, dass man zum Verzehr von Papaya „immer 5 der Kerne mitessen sollte“.

Papaya: kann man die Kerne mit essen und wenn ja, wann?

Die Kerne der Papaya sind grundsätzlich essbar. Sie können, wenn Sie Papaya essen und keine wie auch immer gearteten Probleme mit der Verdauung haben, bis zu einem Teelöffel der Kerne verzehren. Voraussetzung ist allerdings, dass die Papaya wirklich reif ist. Die Kerne der unreifen Papaya können eine leichte Giftwirkung entfalten. Reif ist die Papaya dann, wenn die Schale großflächig gelb ist, auf Fingerdruck etwas nachgibt und das Fruchtfleisch leicht süßlich, wie etwa Melone, schmeckt. Hat das Fruchtfleisch einen faden Geschmack, ist die Frucht noch nicht ganz reif.

Übrigens: sobald die Papaya gelbe Streifen in der Schale hat, reift sie binnen weniger Tage nach. Ist sie vollständig grün, bleibt sie unreif.

Papaya: welche positiven gesundheitlichen Wirkungen hat sie?

Kommen wir zum Eingemachten oder zu dem Grund, immer mal Papaya als Salat, oder Bestandteil eines Smoothies, zu sich zu nehmen:

 

1. Papaya senkt das Krebsrisiko

Der Cocktail aus Vitaminen, dem Papain, den löslichen Ballaststoffen und den sekundären Pflanzenstoffen, allen voran das „Lycopin“, senken in der Langfrist das Krebsrisiko. Papaya enthält noch weitere Pflanzenfarbstoffe, die „Karotinoide“, die z.B. auch Karotten, Tomaten und Paprika ihre leuchtende Farbe geben.

 

2. Papaya regt das Immunsystem an

Vitamin C, Pflanzenfarbstoffe und lösliche Ballaststoffe in Kombination stärken das Immunsystem, auch im Darm übrigens: das Wachstum guter Darmbakterien wird gefördert.

 

3. Papaya hilft Magen, Bauchspeicheldrüse – und dem gesamten Verdauungstrakt

Das Papain, das Enzym der Papaya, optimiert die Verdauungskraft von Magen und Bauchspeicheldrüse. Dadurch wird die Eiweißverdauung verbessert. Weniger Rückstände von Eiweiß belasten den Darm und damit indirekt die Leber, weswegen der Verzehr von Papaya inklusive der Kerne dem gesamten Verdauungstrakt hilft. Ausnahme: Reizdarm, Entzündungen im Verdauungskanal, manche Patienten mit Reflux sowie Durchfall reagieren empfindlich auf die Frucht (und erst recht die Kerne).

 

4. Papaya hilft dem Herz-Kreislauf-System

Papayas enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin C, Enzymen, Kalium und sekundären Pflanzenstoffen. Dies senkt Blutdruck, Herzfrequenz, Blutfette und Cholesterin. Achtung: zu hohe Mengen können den Herzschlag verlangsamen durch das enthaltene Kalium!

 

5. Papaya sagt Entzündungen den Kampf an

Das Enzym Papain hilft bei verschiedenen Arten von Entzündungen. Es löst die Eiweißbausteine auf, die die Entzündung verursachen. Daher kann der Verzehr bei verschiedenen chronischen Entzündungen, besonders im Bereich des Bewegungsapparats, sinnvoll sein. Das reine Enyzm kann versuchsweise als Ersatz zu den herkömmlichen Schmerzmitteln wie z.B. Ibuprofen eingesetzt werden.

 

6. Papaya mindert das Risiko für Alterskrankheiten der Augen

Wie schon gesagt, ist die Frucht besonders reich an „Carotinoiden“. Bei der „altersbedingten Makuladegeneration“, AMD, werden zwei dieser Stoffe, Lutein und Xeaxanthin, zum Aufhalten der Krankheit eingesetzt. In Kombination mit Vitamin C + E schützen diese Inhaltsstoffe der Papaya die Augen.

 

7. Papaya unterstützt die Gewichtsreduktion

Wer gerne abnehmen möchte, wird hier fündig: die Kombination aus dem niedrigen Kaloriengehalt und den Ballaststoffen sorgen für ein gutes Sättigungsgefühl. Die Darmflora wird angeregt, die Verdauung unterstützt. Außerdem entwässert der Körper. Dadurch wird eine Gewichtsabnahme gefördert.

Papaya: gibt es Gründe, die Finger von dieser Frucht zu lassen?

Auch das gesündeste Obst ist nicht für jeden empfehlenswert. Hier einige Gründe, lieber die Finger von der Papaya zu lassen:

 

  • Vor allem unreife Früchte fördern Uteruskontraktionen. Daher sollten Schwangere Frauen nur wenig reife Papaya, wenn überhaupt, verzehren

  • Beim Stillen sollte man es weglassen: Papayas können bei Babys gesundheitliche Störungen auslösen

  • Allergiker sollten die Finger von der Frucht, besonders den Kernen lassen

  • Papaya kann Störungen der Atemwege verursachen

  • Große Mengen der Früchte über eine längere Zeit verursachen Nierensteine

  • Empfindliche Personen können Magenkrämpfe, Blähungen und Übelkeit entwickeln

  • Papaya verlangsamt die Herzfrequenz

  • Papaya verstärkt die Wirkung von Blutverdünnern, so dass man hier Vorsicht walten lassen sollte. Das betrifft alle Blutverdünner von ASS bis Xarelto!

  • In einigen Fällen löst die Frucht Juckreiz und eine trockene Haut aus

  • Nicht-biologische Papayas könnten mit allerlei chemischen Pflanzenschutzmitteln kontaminiert sein!

 

Mein Fazit

Papaya hat vor allen Dingen wegen ihres Enyzms, dem Papain, in Gesundheits-Kreisen Furore gemacht. Damit erschöpfen sich die positiven Effekte der Frucht aber keineswegs. Vor allem die nennenswerten Mengen an Kalium, Vitamin C, Folsäure und Ballaststoffen lindern manches „Zivilisationsleiden“. Allerdings, umsonst gibt es nichts: neben den weiten Transportwegen sollten auch die Risiken des Verzehrs bedacht werden. Wie bei allen tropischen und subtropischen Früchten sollte man auch hier besonders auf biologischen Anbau achten!

 

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