Was tun beim Prämenstruellen Syndrom?
Heute wende ich mich vor allem an die Ersteren! Vielleicht kennen Sie das Problem, dass Sie bereits vor den eigentlichen „Tagen“, der allmonatlichen Regel ebenso unsanft wie nachdrücklich auf die Menstruation hingewiesen werden: Nämlich in Form von Regelbeschwerden!
Schweißausbrüche, Bauch- oder Rückenschmerzen, allgemeines Unwohlsein oder Unbehagen, ja sogar Krämpfe auf der körperlichen Seite sowie Reizbarkeit, Sensibilität und Heißhunger auf Süßes mehr aus der Psyche heraus sind unverkennbare Anzeichen des PMS, des Prämenstruellen Syndroms.
Die Beschwerden, die den Betroffenen und zuweilen den Partnern auf die Nerven gehen, müssen allerdings nicht sein. Es gibt in der Naturmedizin zahlreiche symptomatische, aber auch ursächliche Therapiemöglichkeiten für zuhause.
Was tun bei Regelbeschwerden?!
Woran denken Sie bei PMS (= Prämenstruelles Syndrom)? Richtig, an die Hormone. Hormonschwankungen sind fast immer an dieser nervigen, einmal im Monat auftretenden Symptomkalotte beteiligt. Allerdings: Es müssen nicht immer die „weiblichen“ (Eierstock-) Hormone sein. Denn die Schilddrüse spielt häufig ebenso eine Rolle!
Beweis gefällig? An den Tagen vor den Tagen tritt gehäuft der berühmte Appetit nach Schokolade und Süßem allgemein auf. Und dieser Appetit wird nicht von den Eierstöcken gesteuert, die mehr aus Energydrinks, pikant Gewürztes, Kaffee oder Milchprodukte „bestehen“ – sondern von der Schilddrüse.
Die Schilddrüse reagiert auf süß und kann an den Tagen vor den Tagen augenfällige Aktivitätsschwankungen aufweisen. Natürlich nicht alleine. Aber auch. Und daher sollten Sie die Schilddrüse ein bisschen mit im Auge behalten.
Weswegen es eine gute Idee ist, PMS-Beschwerden, die „nicht so gut“ auf andere Hausmittelchen reagieren, mit Waschungen von Eichenrindenabsud zu behandeln. Und zwar nicht am Unterleib, sondern, richtig, Sie ahnen es, am Hals bzw. der Schilddrüse.
Damit mal Ruhe einkehrt: Magnesium
Und damit Magnesium bei den verschiedensten Beschwerden des PMS schnell helfen kann, empfehle ich die alte Darreichungsform als Schüssler’sche „heiße Sieben“.
Man nehme: Zehn Tabletten Magnesium phosphoricum D 6 „biochemisches Mittel nach Schüssler“ (gibt es rezeptfrei in der Apotheke), löse diese in einer Tasse heißen Wassers auf und löffle – nämlich alle zehn Minuten ein Teelöffel (Plastik!), für eine Stunde oder zwei, und das immer abends.
Timing beim Fußbad
Warme Fußbäder sind sehr hilfreich – wenn Sie gemacht werden, bevor der „Zirkus“ losgeht. Das erfordert Timing, Fingerspitzengefühl für den richtigen Zeitpunkt – und Erfahrung. Wenn Sie einen Kalender führen, nach dem Sie Ihre Tage vorausberechnen, und genau wissen, dass drei Tage vor dem Eintritt der Blutung die Beschwerden anfangen, dann rein mit den Füßen ins warme bis heiße (gut verträglich!) Fußbad am Vorabend – alleine das mildert, regelmäßig angewandt, die Beschwerden schon um rund 50%.
Ein Tee, ein ätherisches Öl – etwas weniger gängig, aber sehr wirksam!
Zinnkraut als Tee – 1 TL des Krauts ca. 5-7 Minuten auf eine Tasse Wasser ziehen lassen, mildern die Beschwerden ab: „In der Ruhe liegt die Kraft“. Sollten ihre Beschwerden überwiegend nervöser Natur sein, empfehle ich ätherisches Öl „Jasmin“ (lat.: Gelsemium).
Viele nervöse Beschwerden reagieren positiv auf den Duft, und in der Homöopathie wird Jasmin / Gelsemium vor allen Dingen dann angewandt, wenn bestimmte funktionelle Beschwerden des Unterleibs (Bauch, Darm, ableitende Harnwege, weibliche Geschlechtsorgane) funktionell-vegetativ gesteuert sind: beispielsweise das Symptom der „Prüfungsdurchfälle“ oder aber Regelbeschwerden, die mit innerer Unruhe einhergehen.
Merken Sie sich folgendes Symptom für die (dezente) Verwendung als Duftöl: „Sie wissen nicht, wo Ihnen der Kopf steht“.
Wie die Osteopathie bei dauernd wiederkehrenden Beschwerden helfen kann
Kehren die Beschwerden in sehr (un)schöner Regelmäßigkeit wieder, bestehen schon sehr lange oder sprechen auf die Hausmittel und naturheilkundlichen Sachen nicht oder schlecht an, kann die Osteopathie gute Dienste leisten.
Bei der heute häufig zu findenden Bindegewebsschwäche können Lageanomalien beispielsweise der Gebärmutter häufig zu Funktionsstörungen führen, sogar der aufgrund von Darmträgheit ständig aufgeblähte Bauch kann dies tun.
Eine Osteopathische Behandlung des Bauchraums kombiniert mit einer der vegetativen Zentren („Ganglien“) kann das Areal nachhaltig entspannen helfen. Die Funktion der Eierstöcke und Gebärmutter wird mechanisch und manuell verbessert, Regelbeschwerden, aber auch Verstopfung, allgemeine Nervosität nehmen ab.
Nachhaltige Erfolge sieht man oft schon nach zwei bis vier Behandlungen, auch wenn die konventionellen Mittel versagen. Probieren Sie es aus!
Funktioneller Auslöser: Die obere Lendenwirbelsäule!
Auch hier lohnt es sich einmal nachzusehen. Die Wirbel, die im unteren Brustwirbel- und oberen Lendenwirbelbereich liegen, lösen bei Verschiebungen und Blockaden nicht immer Rückenbeschwerden aus.
Können aber im Zeitfenster „vor der Regel“ zusammen mit den Reaktionen des vegetativen Nervensystems Beschwerden in diesem Bereich verstärken, ganz einfach weil die Blockierung des Nervenflusses der Nervensegmente für Eierstöcke und Gebärmutter die Funktion verschlechtern. Abhilfe schafft in diesem Fall z.B. die Wirbelsäulentherapie nach Dorn.
Sie leiden, eventuell leidet Ihr Partner auch mit. Aber das muss nicht sein. Ob ein heißes Fußbad vor den Tagen vor den Tagen, die Anwendung geeigneter ätherischer Öle, Tees oder eine manuelle Therapie des Bauchraums. All diese Mittel können dazu beitragen, ein prämenstruelles Syndrom zu lindern. Achten Sie auch auf den Zustand ihrer Wirbelsäule: Blockaden der oberen Lendenwirbelsäule können zu PMS beitragen!
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