Rauchen Aufhören – Aber wie klappt es wirklich?

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Es war wieder einmal Jahreswechsel, und damit Zeit für die guten Vorsätze. So ziemlich an Nr. 1 der Versprechungen, die man sich selbst für`s neue Jahr macht, steht die Aufgabe der lästigen Angewohnheit „Rauchen“. In den allermeisten Fällen scheitert das Ansinnen allerdings an – nun ja, Stress. Reiben Sie nicht die Augen, es ist tatsächlich so! Denn mit dem Vorsatz, sich fünf vor 12, am 31.12., die letzte Zigarette (oder Pfeife, oder was auch immer) anzuzünden, setzen Sie sich selbst unter Druck.

Und das ist bei der Aufgabe, sich einer „entspannenden“ (aber ungesunden) Angewohnheit zu entledigen, erfahrungsgemäß ausgesprochen kontraproduktiv. Wenn Sie wirklich ernsthaft daran gehen, sich das Rauchen abzugewöhnen, machen Sie sich meine Tipps zu eigen.

Rauchen aufhören? So klappt es wirklich...

Atmen Sie mal richtig tief durch!

Man sagt es anstelle des Spruchs „Entspannen Sie doch mal!“ – und meint dasselbe damit. Und tief Atmen kann tatsächlich helfen, die Lust auf eine Zigarette zu dämpfen. Wenn Sie es sehr bewusst tun. Dazu sitzen oder stehen Sie gerade – mit aufrechter Wirbelsäule – und atmen langsam und tief in den Bauch ein, und sehr bewusst durch den Mund wieder aus.

Wiederholen Sie diese Übung rund 10-mal, werden Sie nicht nur ruhiger – sondern auch die Lust auf den blauen Dunst lässt nach. Nicht viel, aber doch ein wenig. Überhaupt hilft es, wenn man Dinge sehr bewusst tut.

Das trifft nicht nur auf das Atmen zu. Sondern, Sie werden lachen, auch auf das Rauchen selbst!

Sie greifen nur deshalb so oft zum „Glimmstängel“, weil es ein so genannter „Automatismus“ geworden ist!

Wenn Sie etwas unbewusst tun, dann machen Sie es öfter, oder eben mehr davon. Das gilt zum Beispiel für das Essen. Sie essen langsamer und weniger, wenn Sie es sehr bewusst tun. Daher auch die Floskel vom „bewussten Essen“, die vielleicht wichtigste Diät, die es weltweit gibt.

Das trifft 1:1 genauso auf das Rauchen zu. Der Griff zur Schachtel, das Anzünden – es läuft überwiegend automatisch ab. Entautomatisieren Sie den Prozess, tun es also bewusst, werden Sie feststellen, dass Sie es seltener tun. Aus 20 Zigaretten am Tag können alleine auf diese Weise nur noch 10 oder 12 werden! Und das ist besser, als nicht zu reduzieren!

Von einem Tag auf den nächsten ist eher ungünstig

Ja, klar, Hypnotiseure behaupten es, Akupunkteure behaupten es… „sie können sich das Rauchen von einem zum anderen Tag abgewöhnen. Ehrlich gesagt, ich halte dieses Verfahren für eher ungünstig. Der Grund: Der Suchtstoff Nikotin passt sich den Stoffwechsel an. Beispielsweise den des autonomen Nervensystems.

Deswegen werden Raucher nervös, wenn sie keine Zigaretten mehr haben. Bei einem plötzlichen und radikalen Entzug jedoch ist die Gefahr recht groß, sich eine „Ersatzsucht“ zu suchen. Naschen ist dabei die am weitesten verbreitete und auch die problematischste.

Wenn Sie sich das Rauchen abgewöhnen, muss der Körper mitziehen. Der Stoffwechsel muss sich umstellen. Alle vernünftigen Ansätze über das Rauchen, über die ich gelesen habe, umfassen eine Zeitspanne von 5 bis 14 Tagen, meist ist es eine Woche.

Was natürlich nicht heißt, dass Sie es sich nicht auch sofort abgewöhnen können. Nur, wenn Sie gerade dies schon ein paar Mal versucht haben und erfolglos geblieben sind, kann das Heil in dem anderen Weg liegen.

Kriegen Sie Ihre Ernährung in den Griff, bevor Sie sich das Rauchen abgewöhnen

Diese Empfehlung stammt von einem bekannten Naturheilarzt aus den USA, Herrn Dr. Mercola. Meines Erachtens liegt er richtig mit Zuckerentzug, allerdings falsch mit eiweißreicher Ernährung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man, um sich das Rauchen abzugewöhnen, folgende Dinge vermeiden beziehungsweise reduzieren sollte.

Vermeiden sollten Sie:

  • Zucker, Softdrinks
  • Alkohol
  • Weißmehl
  • Kaffee
  • Transfette (erhitzte Pflanzenfette)
  • Phosphatverbindungen
    (E-Nummer ca. 360 bis 440 und noch einige darüber hinaus)
  • Geschmacksverstärker, allen voran Glutamat

Reduzieren sollten Sie:

  • Rotes Fleisch
  • Allgemein Fett
  • Seafood (alles was schwimmt und keine Flossen hat)

Entspannung durch Wärme

Überhaupt ist das „Aufhören“ in den Wintermonaten eher ungeschickt, gerade beim Rauchen. Durch die geringe Sonnenscheindauer und auch Frischluftzufuhr ist der Serotoninspiegel etwa geringer als im Sommer, und das Wohlfühlhormon entspannt nun mal. Bedeutet: Ist das Serotonin hoch, gewöhnt sich das Rauchen leichter ab als wenn der Spiegel niedrig ist.

Wenn es denn unbedingt der Winter sein muss, ein Trick: Solarium, und, sofern keine medizinischen Kontraindikationen bestehen (moderate) Sauna-Maßnahmen bringen Entspannung des autonomen Nervensystems. Apropos Entspannung: Überhaupt ist man mit einem entspannenden Umfeld besser beraten.

Entspannungstechniken und „Mental-Urlaub“

Den Kopf auf Reisen zu schicken ist die älteste und eigentlich immer noch nebenwirkungsfreieste Entspannungsmethode, die es gibt. Urlaub zu träumen, kuscheln zu träumen und was es an angenehmem noch so gibt, kostet nix, bringt aber viel.

Auch genussvoll-schwelgend den nächsten Urlaub zu planen (oder sonst ein angenehmes Ereignis) kann etwas bringen – und sei es nur im Kopf. Kopfkino statt Rauchen, das ist doch mal eine Alternative!

Antioxidantien

Antioxidantien sind nicht nur wichtig, wenn Sie rauchen – sie sind auch dann wichtig, wenn Sie das Rauchen aufgeben möchten. Denn so gesund Nichtrauchen auch sein mag, damit aufzuhören erzeugt erst einmal freien Radikalen-Stress.

Durch den Abbau von Nikotin und Zusatzstoffen im Körper – und durch die Veränderung der Stoffwechsellage. Sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme, Vitamin B und E, Lycopin und Carotinoide sind jetzt Ihre besten Freunde und Helfer.

Also: Her mit dem Tomatenmark, her mit der Ananas, mit Fisch und Lecithin. Wenn das nicht reicht, sollten Sie zu Nahrungsergänzung greifen. Lassen Sie sich beraten!

Mein Fazit

Erstaunlich, aber wahr! Der Druck beim „plötzlichen“ Rauchen aufgeben ist so groß, dass es gerade deswegen schief geht. Der sofortige Rauchstopp mag bei einigen Rauchern funktionieren, bei vielen Rauchern ist allerdings eine Übergangszeit vonnöten. Die wichtigsten Regeln dabei: verbessern Sie vorher Ihre Ernährung, bauen sie auf Entspannung und tun Sie die Dinge, die sie vorher unbewusst getan haben, bewusst: dazu zählen vor allen Dingen atmen und das Rauchen selbst! Denn: wer „bewusst“ raucht, raucht weniger!

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