Rheuma – Gibt es eine Universal-Lösung?
Neue Wege in der Kontrolle von entzündlichem Rheuma? Schon seit etlichen Jahren diskutiert man den Einfluss der Diversifizierung von T-Helferzellen auf das Immunsystem unter dem Aspekt chronischer Entzündungen. Entzündliches Rheuma ist so eine chronische Entzündung.
T-Helferzellen sind spezifische Lymphzellen des Immunsystems. Man unterschied bisher so genannte TH 1-Zellen und TH 2-Zellen. Die einen aktivieren die zelluläre Abwehr, die anderen die humorale Abwehr. Das klingt zunächst einmal sehr kompliziert und verwirrend. Sie müssen sich einfach vorstellen, dass TH 1-Zellen organspezifische (wie beispielsweise Morbus Crohn, Multiple Sklerose oder entzündliches Rheuma), chronische Entzündungen auslösen, während TH 2-Zellen generalisierte entzündliche Abwehrvorgänge (wie beispielsweise Allergien, allergisches Asthma oder Histaminintoleranz) auslösen, jeweils wenn ein Ungleichgewicht besteht.
Bei einem Infekt wird ein vorübergehendes Ungleichgewicht ausgelöst, das nach der Überwindung wieder in ein Gleichgewicht zurückkehrt. Wenn das Verhältnis von TH1- zu TH2-Zellen im Gleichgewicht ist, ist man gesund, wenn es dauerhaft im Ungleichgewicht ist, dann ist man chronisch krank.
Entzündliches Rheuma: es existiert eine dritte Unterart von TH-Zellen
Für das entzündliche Rheuma hielt man überwiegend die TH1-Zellen für verantwortlich. Chronische Entzündungen ergeben sich aus einem Ungleichgewicht zwischen den TH 1-Zellen und den TH 2-Zellen.
Doch vor gar nicht allzu langer Zeit hat man eine weitere Variante der T-Helfer-Zellen entdeckt: die TH 17-Zellen. Es hat sich nach kurzer Zeit herausgestellt, dass diese Zellen vermehrt in entzündeten Gelenken gefunden wurden bei Patienten mit entzündlichem Rheuma. Sie vermitteln eine Entzündung mithilfe von Entzündungsbotenstoffen. Einer dieser Botenstoffe ist der fast schon berüchtigte TNF-alpha, wobei „TNF“ eine Abkürzung für Tumornekrosefaktor ist.
Eine interessante Studie bei Patienten mit entzündlichem Rheuma:
In der Medizin kennt man Medikamente, die den Tumornekrosefaktor alpha hemmen. Sie stoppen in manchen Fällen eine Entzündung, in anderen Fällen jedoch nicht. Es hängt viel davon ab, auf welchem Weg die „Signalübertragung“ der Entzündung stattfindet.
Neben den Tumornekrosefaktor alpha übermitteln verschiedene so genannte „Interleukine“ eine Entzündung. Im übertragenen Sinne müssen Sie sich das so vorstellen: Sie möchten an einen bestimmten Ort gelangen. Sie haben die Wahl zwischen einem kurzen Weg, der aber viele Kurven enthält, und einem langen Weg, der aber bequem über die Autobahn führt. Die benötigte Zeit für die Anreise ist im Endeffekt dieselbe. Allerdings wird ein Sportwagenfahrer die kurvenreiche Strecke bevorzugen, jemand mit einem Minivan die bequeme, lange Route.
Mit Ihrem Immunsystem ist das so ähnlich: die Signalübertragung einer Entzündung werden an die Bedürfnisse des Immunsystems angepasst. Für das Immunsystem ist die Art der Signalübertragung einer Entzündung wichtig.
Den Menschen, den es betrifft, belasten die Entzündungen allerdings. Aber je nach Signalweg „helfen“ dem Einen bestimmte Medikamente bei der Schmerzlinderung, dem Anderen wieder andere. Denn bestimmte Medikamente hemmen immer nur bestimmte Signalwege.
Der Tumornekrosefaktor und ein hilfreiches Vitamin
Medikamente, die den Tumornekrosefaktor hemmen, sind zum Beispiel Adalimumab und Infliximab (bekannter unter dem Handelsnamen Remicade und Humira). In einer Studie hat sich herausgestellt, dass diese Medikamente allein eine rheumatische Entzündung, bei der TH 17-Zellen beteiligt sind, nicht oder kaum lindern können.
Kombiniert man diese Medikamente aber mit Vitamin D, wirken sie! In diesem Fall wird die Entzündung gehemmt.
Natürliche TNF-alpha-Hemmer und Vitamin D lindern Rheuma nebenwirkungsfrei!
Die erwähnten Medikamente haben allerdings ihre Nebenwirkungen. Es gibt allerdings sanftere Alternativen aus der Natur, die ebenfalls den Tumornekrosefaktor alpha blockieren. Hier die wichtigsten:
- Kurkuma / Kurkumin
- afrikanischer Weihrauch
- Brennnesselextrakt
- Catechine (sekundäre Pflanzenstoffe aus grünem Tee)
- Wermutkraut-Trockenextrakt
Sie wirken zwar nicht ganz so stark wie die medizinischen Medikamente, haben aber für sich eine durchaus ordentliche, entzündungshemmende Wirkung. Kombiniert man diese Wirkung mit „Vitamin“ D, das eigentlich ein Hormon ist, sollte sich in vielen Fällen eine Linderung von rheumatischen Symptomen bei entzündlichem Rheuma einstellen.
Es gibt keine Universal-Lösung, wenn es um die Schmerzbekämpfung und Entzündungshemmung geht. Aber gerade bei entzündlichem Rheuma hat eine Studie gezeigt, welche wichtige Rolle Vitamin D spielen kann. In Kombination sowohl mit medizinischen als auch mit natürlichen Substanzen, die den Tumornekrosefaktor alpha hemmen, stellt sich in vielen Fällen eine Linderung der Rheuma-Symptome ein!
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN