Schnarchen – Was Sie dagegen tun können!

Schnarchen

Schnarchen ist nicht nur lästig und stört den Partner, schnarchen sagt auch einiges (negative) über Ihre Gesundheit aus. Darüber hinaus ist schnarchen nicht gleich schnarchen. Es gibt verschiedene „Formen“ des Schnarchens. Mit ein bisschen Hintergrundwissen kann man auf die Ursachen des Schnarchens schließen.

Schnarchen - sind Ihre Nebenhöhlen verstopft?

Beim Schnarchen entsteht ein kratzendes oder grunzendes Geräusch, das nicht sehr tief ist. Diese Art des Schnarchens tritt auch und fast genauso häufig bei Frauen wie bei Männern auf. Die Ursache sind verstopfte Nebenhöhlen. Das kann vielerlei Gründe haben, akute und chronische Infekte, Allergien und verborgene Probleme mit dem Darm (ohne Symptome an diesem Organ zu haben) sind die häufigsten Ursachen. Ein einfacher Atemtest am Tag gibt einen guten Hinweis: halten Sie sich ein Nasenloch zu: ist die Atmung auf einer Seite deutlich erschwert – wenn Sie Schnarchen, sind die Nebenhöhlen verstopft.

Die besten Tipps und Tricks bei Schnarchen als Folge von verstopften Nebenhöhlen:

  • Verzichten Sie auf Milchprodukte
  • Machen Sie eventuell einen Allergie-Test. Wenn sich eine Allergie bestätigen sollte, beachten Sie bitte die Tipps aus meinem Top-Gesundheitstipp Allergien
  • Nehmen Sie Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung vor: die Konzentration vom Kochsalz beträgt dann 0,9%. Verwenden Sie lauwarmes Wasser
  • Nehmen Sie ein Enzympräparat ein
  • Stärken Sie Ihre Darmflora mit einem guten Probiotikum
  • Falls die letzten beiden Dinge nicht helfen: gehen Sie Ihrem Darm mit einer Stuhlanalyse auf den Grund!

Gerade bei jüngeren und normalgewichtigen Personen sind verstopfte Nebenhöhlen das naheliegendste Problem, wenn es zum Thema „Schnarchen“ kommt. Eine Einengung beziehungsweise Verlegung der Atemwege kann allerdings auch „rein mechanischer Natur“ sein.

Schnarchen: diese Umstände deuten auf eine Atemwegsverlegung hin

Bei manchen Schnarchern ist das Problem schlicht und ergreifend „anatomisch“. Und obwohl man Schnarchen (fälschlicherweise) in Zusammenhang mit „Übergewicht“ bringt, ist diese Form vollständig unabhängig vom Gewicht des Betroffenen.

Das so genannte „Zungenschnarchen“ tritt nur in Rückenlage auf und zwar immer dann, wenn die Zunge entspannt, ein wenig in den Schlund zurückrutscht und die Atemwege verengt. Dann treten beim Ein- und Ausatmen an diesem Engpass Vibrationen auf, die das Schnarchgeräusch verursachen. Es ist höher als das normale Schnarchgeräusch, tritt in Intervallen auf und wie gesagt – ausschließlich in Rückenlage.

Die besten Tipps und Tricks bei Zungenschnarchen:

  • Den Kopf leicht erhöht lagern
  • Die Rückenlage vermeiden
  • Spezielle Kissen, Schlafsäcke, Schlafgürtel, um den Schlaf in Rückenlage zu verhindern
  • Alkohol und beruhigende Mittel sowie Schlafmittel vermeiden
  • In hartnäckigen Fällen kann eine so genannte „Protrusionsschiene“ die Atemwege freihalten

Schnarchen: der „Mundschnarcher“ kann Probleme beider Welten haben!

Auch beim so genannten „Mundschnarcher“ liegen oft mechanische Hintergründe vor, aber nicht ausschließlich. Diese Art des Schnarchens kann in jeder Schlafposition auftreten. Bei offenem Mund hört sich das Schnarchgeräusch in etwa so an, als ob ein Windstoß in ein schlaffes Segel bläst. Und auch wenn diese Art von Schnarchen scheinbar mechanisch bedingt ist, gibt es doch einige Lebensstilfaktoren, die es begünstigen können:

  • Rauchen
  • Kontakt mit schädlichen Gasen / Aerosolen (Substanzen und Verbindungen, die mit der Atemluft in den Körper kommen können, wie z.B. Diacetyl)
  • Übergewicht
  • Mangel an Bewegung, aber auch
  • Probleme mit den oberen Luftwegen (vergleiche: oben, verstopfte Nebenhöhlen!)

Tipp: wenn die Beeinflussung beziehungsweise Behebung dieser Dinge die Situation nicht verbessern, kann ein Somnipax Mundstück Abhilfe schaffen!

Tja und dann gibt es da noch die Ursache von Schnarchen, die von Ärzten und anderen Therapeuten als höchstes Alarmzeichen für eine schlechte Gesundheit angesehen wird:

Schnarchen als Begleitung / Folge von Schlafapnoe!

Das Schnarchgeräusch ist sehr laut, explosiv und unregelmäßig, fast wie bei einem stotternden Motor. Zwischen den „Schnarchattacken“ kommt es zu Ruhephasen, die bis zu 20 Sekunden andauern können. Ursache hierfür ist die gefährliche Schlafapnoe, Atemaussetzer während des Schlafs.

Aufgrund der Entspannung während des Schlafs kollabiert das Gewebe in Rachen oder Kehlkopf vollständig und verlegt die Atemwege komplett, so dass ein mechanisch bedingter Atemstillstand einsetzt. Erst wenn das Gehirn den Sauerstoffmangel registriert, werden die Muskeln um die oberen Atemwege wie ein Reflex angespannt, es kommt zu dem beschriebenen ruckartigen Schnarchen.

Die Ursachen für eine Schlafapnoe liegt in Übergewicht, Veränderungen im Hirnstoffwechsel / Hormonstoffwechsel sowie eventuell der Einnahme von Medikamenten begründet.

Was tun bei Schnarchen als Folge von Schlafapnoe?

  • Arzt-Check ist Pflicht! Weisen Sie den Arzt auch auf Medikamente hin, die Sie einnehmen!
  • Gewichtsreduktion, idealerweise auf einen BMI unter 25,
  • Eventuell: Beatmungsgeräte mit Atemmasken („CPAP-Geräte“) / Provent-Therapie
  • Wenn nichts hilft: eventuell Operation („Revent“)
Mein Fazit

Schnarchen ist nicht nur lästig, sondern kann ein Zeichen für gesundheitliche Störungen sein. Nicht immer sind diese harmlos. Bei der gefährlichen Schlaf-Apnoe, Atemaussetzern während des Schlafs, sollte unbedingt die Ursache abgeklärt werden. Bei manchen Erscheinungen des Schnarchens lohnt überraschenderweise auch ein Blick auf den Darm – nämlich dann, wenn die Schleimhäute der oberen Atemwege kontinuierlich verstopft sind!

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