Vier probate Tipps im Umgang mit der Sonne

Sonne

Jetzt scheint es ja wieder etwas mehr, unser „heiß“ geliebtes Himmelsgestirn, dem wir alles Leben zu verdanken haben. Aber gleichzeitig mit den zunehmenden Temperaturen und Sonnenstunden beginnen auch wieder die Unkenrufe der Hautärzte:

 

  • „Direkte Sonneneinstrahlung ist gefährlich, vor allem für Kinder!“
  • „Achtung, Sonne: Hautkrebsgefahr!“
  • „Verwenden Sie um Gottes Willen Sonnenschutzlotionen mit hohen Lichtschutzfaktoren!“

…und so weiter. Bla, bla, bla. Am besten wäre es wohl noch, es würde überhaupt keine Sonne geben! Aber ich sage Ihnen was: Ohne Sonne wäre die Erde nur ein mit Eis überzogener Metallbrocken im Weltall, ohne auch nur die Spur von Leben. Was nichts weiter bedeutet als: Warum um alles in der Welt sollten Sie sich nicht der Sonne aussetzen?

Bleiben Sie aus der Sonne, dann bekommen Sie keinen Krebs! Von wegen!

Nahezu „unsterblich“ scheint sich unter Ärztekreisen das Gerücht zu halten, dass Sonnenschutzlotionen irgendetwas mit Krebsschutz zu tun habe. Unter den drei häufigsten Hautkrebsarten gibt es zwei relativ „harmlose“ Formen (das Basaliom und das Plattenepithelkarzinom) mit einer niedrigen Sterblichkeit und die große, böse, gefürchtete Hautkrebsart, der so genannte „schwarze Krebs“, das Melanom. Diese Krebsart bildet am häufigsten Metastasen (Tumoren, die andere Körperregionen befallen) aus und hat auch die höchste Todesrate unter den Hautkrebsarten.

Jedoch…seltsam, seltsam! Die meisten Melanome treten an Körperpartien auf, die der direkten Sonneneinstrahlung gar nicht so stark ausgesetzt sind!

Diese Krebsnester weisen dann auch gar keine Schädigungen ihres Erbgutes durch intensive Sonneneinstrahlung auf. Das deutet schon mal auf indirekte Effekte der Krebsentstehung hin. Bereits 2005 hat die Hautärztin Carola Berking von der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Universität München einige „indirekte Entstehungsfaktoren“ für den schwarzen Hautkrebs beim Namen genannt: freie Sauerstoffradikale, immununterdrückende Effekte, bestimmte Zellwachstumsfaktoren.

Klammern wir die letzte Geschichte einmal aus, muss man sich allerdings fragen: Kommen freie Sauerstoffradikale nicht auch in Luftschadstoffen vor? In klimatisierten Räumen? Und entstehen immununterdrückende Effekte nicht auch durch Medikamenteneinnahme, falsche Ernährung, Stress und belastende Schadstoffe?

Tatsache ist, und es ist wissenschaftlich längst erwiesen, dass regelmäßiges, moderates Sonnenbaden einen Krebsschutz aufbaut. Sie müssen es nicht bis zum Sonnenbrand übertreiben, aber der Sonne aussetzen sollten Sie sich sogar. Und zwar regelmäßig!

Schützt Sonnenschutzlotion auch vor Hautkrebs?

Vor einigen Jahren wurden die amerikanischen Dermatologen Frank und Cedric Garland damit beauftragt, den Zusammenhang zwischen Sonnenschutzlotionen und Hautkrebsvorkommen zu untersuchen. Bezeichnenderweise bezieht sich ein Großteil Ihrer Untersuchungen auf das Sonnenland Australien.

Sonnenschutzmittel wurden im größeren Stil zunächst in der Provinz Queensland empfohlen (eine Provinz mit subtropischem Klima und reichlich Sonnenstunden) – dort nahmen auch zunächst die Hautkrebserkrankungen „schlagartig“ zu. Die anderen Provinzen Australiens, nicht minder intensiv besonnt, bekamen erst später ein Problem damit – nämlich ebenso „sprunghaft“ nach der zum Allgemeinplatz gewordenen Empfehlung, Sonnenschutzlotionen zu benutzen.

Der zeitliche Zusammenhang ist verblüffend. Inzwischen hat auch die Wissenschaft offiziell erkannt, dass die Verwendung insbesondere chemischer Sonnenschutzlotionen „nichts, aber auch rein gar nichts mit der Verhinderung von Hautkrebs, insbesondere dem Melanom zu tun hat“.

Im Gegenteil…

In Sonnenschutzmitteln kommen nämlich zum Teil giftige Inhaltsstoffe vor: p-Aminobenzoesäure, Methoxycinnamat, Methoxypsoralen. Wenn Sie sich eine Sonnenschutzlotion kaufen, lesen Sie das Etikett, und wenn sich eine dieser Substanzen darauf befinden sollte, greifen Sie besser zu einer anderen Creme…

Sonnenschutzmittel verhindert auch die Bildung der so genannten Lichtschwiele, welche die Haut insgesamt unempfindlicher macht gegen UV-Strahlung. Und was die chemischen Inhaltsstoffe zusammen mit dem UV-Licht und dem Sauerstoff für freie Radikale erzeugt, davon reden wir besser nicht…zumal diese Dinge bis dato auch noch kaum erforscht sind (was erfahrungsgemäß Böses erahnen lässt!)

4 Tipps für den richtigen Umgang mit der Sonne

 

1

Mäßig, aber regelmäßig

Untersuchungen haben ergeben, dass eine regelmäßige moderate Besonnung sogar einen Krebsschutz aufbaut, denn dabei wird Vitamin D gebildet, das unter anderem auch als Fänger freier Radikale dient und damit Krebs verhindern kann.

Außerdem ist Sonneneinstrahlung wichtig für die Bildung und Erhaltung von Knochensubstanz und kann insbesondere bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zusammen mit einer zellschützenden Ernährung eine eklatante Verbesserung der Gesundheit bringen!

2

Sonnenschutz „anessen“

Sie können sich einen natürlichen Sonnenschutzfaktor anessen, der in etwa – wissenschaftlich nachgewiesen – einem Lichtschutzfaktor 2 bis 5 entspricht. Das tun Sie, indem Sie reichlich Carotinoide, Lycopin und Anthocyane verzehren: Karotinoide sind etwa in vielen Wurzelgemüsen vorhanden, wie Karotten, Rüben, Rote Beete, auch in Paprika und Tomaten.

Anthocyane finden Sie viel in Rote Beete (rote Beete ist eines der Top-Anti-Krebs-Nahrungsmittel!), in blauen Beeren wie Brombeeren, Heidelbeeren, in Himbeeren und schwarzen Johannisbeeren.

Sie geraten auch schneller ins Schwitzen und bemerken rasch, wann es „genug“ ist, und das ist beim Liegen in der Sonne nicht immer der Fall! Denken Sie daran: Auch wenn es „nur“ 20°C hat, die UV-Sonnenbrand-Strahlung ist trotzdem schon voll da, und im April ist die Strahlung bereits so intensiv wie Ende August und Anfang September.

3

Gewöhnen Sie sich daran!

Der Frühling ist die heimtückischste Jahreszeit. Denn die Sonne steht bereits hoch, die UV-Konzentration ihrer Strahlung ist hoch, die Temperaturen sind aber moderat, und der so genannte Aerosol-Anteil in der Luft ist noch niedrig (Anmerkung: Aerosole sind frei schwebende Partikel in der Luft, die unter anderem Sonneneinstrahlung streuen), da die Vegetation noch nicht voll erwacht ist. Deswegen sollten Sie gerade in der Zeit von März bis Anfang Mai vorsichtig sein mit dem direkten Sonnenbaden. Das Folgende ist besser!

4

In der Sonne bewegen ist besser als in der Sonne braten

Ich halte es für sehr vorteilhaft, sich in der Sonne zu bewegen. Also: Ziehen Sie das leichtbekleidete Badminton-/Federball-Spiel in der Sonne dem Liegestuhl vor. Und wenn Liegestuhl, dann in den Vormittags- und Spätnachmittagsstunden.

Mein Fazit

Gefährliche Sonne? Hautkrebs durch Sonne? Von wegen! Das ist ein Mythos, der wohl nie aussterben wird. Fakt ist: moderate Besoldung ist nicht nur erlaubt, sondern ausgesprochen gesundheitsfördernd. Problematisch im Sinne des Hautkrebsrisikos sind vielmehr „seltsame“ chemische Zusatzstoffe in Kosmetika und damit auch in Sonnenschutzmitteln.

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