Winterdepression - Fünf Tipps die wirklich helfen!

Winterdepression

Im Winter, gerade in den dunkelsten Monaten November, Dezember und Januar ist einiges anders… Wenn man nicht gerade in all der Hektik und dem Kommerz um das Weihnachtsfest „aufgeht“, ist der Winter für manch einen eine harte Zeit. Weniger für passionierte Wintersportler als vielmehr für den Normalsterblichen, der seine kalte Jahreszeit lieber und mehrheitlich in der gemütlichen, warmen Stube verbringt.

Winterdepression: Licht fehlt, Serotonin-Mangel und andere Unbehaglichkeiten

Die Winterdepression ist nicht wirklich eine Depression, sondern eigentlich eine depressive Verstimmung. Ein bekannter Psychotherapeut beschrieb die „echte“ Depression einmal sehr treffend als „Rückzug aus der Welt der Emotionen“. Bei einer Winterdepression ist man hingegen eher müde, erschöpft und schlecht gelaunt. Man erwacht und es ist noch eine, eher zwei Stunden dunkel. Es ist dunkel, wenn man von der Arbeit nach Hause fährt oder Einkaufen. Es ist überhaupt ziemlich dunkel, denn Sonnenlicht ist Mangelware.

 

Gerade Mitteleuropa und Nordeuropa sind besonders schlecht aufgestellt: in Nordeuropa macht sich die lange Winternacht bemerkbar, Mittelskandinavien hat gerade einmal 3-4 Stunden Tageslicht pro Tag, Lappland sogar Tage und Wochen völliger Dunkelheit. Mitteleuropa ist durch die relative Nähe zum Atlantik feucht genug, dass kaum die Sonne scheint, aber dennoch so weit entfernt, dass nicht genügend Bewegung in der Atmosphäre ist, dass es immer mal wieder zu Sonnenstunden kommt.

 

Wechselhaftes und „bewegtes“ Wetter wie an der Bretagne oder in Irland beschert immer mal wieder sonnige Momente. In Osteuropa macht sich der kontinentale Einfluss mit mehr Hochdruck, mehr Sonne und trockener Kälte bemerkbar. Und der Mittelmeerraum? Der Mittelmeerwinter ist wechselhaft und recht feucht, bringt aber immer wieder sonnige Phasen.

 

Man kann es drehen und wenden wie man will: der mitteleuropäische Winter schlägt sich zusammen mit dem Skandinavischen Winter am stärksten aufs Gemüt.

 

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Wenn Sonne Fehlanzeige ist, was tun?

Normalerweise bin ich kein übertriebener Freund der „Kunstsonne“, aber im Winter bin ich mit Einschränkungen für die Nutzung von Solarien. Welche Einschränkungen? Nun, es geht nicht um eine „kosmetische Bräune“, sondern schlicht und ergreifend um eine ausreichende Dosis UV-Licht, die den Hormonhaushalt anregt. Dazu genügen meiner Ansicht nach zweimal wöchentlich zwischen 6-8 Minuten. Eventuell tut es sogar eine wöchentliche Sitzung, vor allem dann, wenn Sie dennoch regelmäßig an die frische Luft kommen.

 

2

Auch wenn die Sonne nicht scheint – bei Winterdepression – RAUS!

Auch und gerade dann, wenn einem das Wetter aufs Gemüt schlägt: es darf spazieren gegangen werden – und zwar flott: 3, 4 oder 5 km im flotten Tempo, mit entsprechender Kleidung bringt ihnen wenig – wenn Sie es nur einmal machen. Drei-, viermal die Woche hingegen bringt es einiges: z.B. eine deutlich verbesserte Schlaftiefe, die einer Winterdepression entgegenwirkt. Gewöhnen Sie sich beim Laufen unbedingt tiefes Atmen an. Das reichert den Organismus nicht nur mit Sauerstoff an, es regt auch Ihr Immunsystem an.

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Der „Klassiker“ bei Winterdepression: Johanniskraut

Das „pflanzliche Antidepressivum“ ist ein interessanter Stoff. Denn Johanniskraut erhöht neben dieser „erwünschten“ Wirkung auch die Lichtempfindlichkeit. Ein Problem in den Sommermonaten, aber keins in den Wintermonaten. Ich sehe darin sogar etwas Positives: Das wenige vorhandene Licht kann besser genutzt werden, um die Hormonproduktion anzukurbeln. Ich denke, dass diese beiden Wirkungen sogar miteinander zu tun haben. Bis zu 900 mg des Wirkstoffs pro Tag sind zulässig. Bedenken Sie bitte, dass Johanniskraut immer ein bisschen „Vorlaufzeit“ benötigt, bis es wirkt.

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Winterdepression – Angriff auf die Nebennieren: Rosenwurz hilft!

Immer, wenn ein Krankheitsbild Depression, Erschöpfung, Müdigkeit und Burnout mit sich bringt, lohnt sich ein Blick auf die Nebennieren. Vor allen Dingen ist die Rinde für die Ausschüttung des Langzeit-Stresshormons Cortisol zuständig. Das Nebennierenmark stellt die „Katecholamine“, Adrenalin und Noradrenalin, zur Verfügung. Cortisol spielt eine Rolle beim „Durchhalten“ von langen Stress-Situationen und hat eine etwas zwiespältige Funktion bei Depression und depressiver Verstimmung. Der Spiegel gerade dieses Hormons sollte nicht allzu hoch steigen. Regulierend wirkt hier „Rhodiola-rosea-Extrakt“, das im Gegenzug dazu Serotonin und Dopamin anregt und bei der Anpassungsfähigkeit an Stress eine Rolle spielt. Fehlendes Licht und fehlende Bewegung sind tatsächlich eine Art von Stress!

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Haben Sie ein Solebad in der Nähe?

Wer Erfahrungen mit dem Meer hat, weiß, wie gut ein Meerbad tut. Nicht ganz dasselbe, aber dennoch nicht ohne positive Effekte sind Bäder in Heilsole, die in Kurorten aus dem Erdboden sprudelt. Dazu sind solche Bäder oft noch „Wellness-Oasen“ und locken mit Lichteffekten und Unterwassermusik. Gerade im Winter ein Grund, gelegentlich mal fünfe gerade sein zu lassen oder den Tag wenigstens in einem Solebad zu beschließen!

Mein Fazit

Für die normalerweise gesunde Person lässt sich Winterdepression in vielen Fällen vermeiden, wenn man die kalte Luft nicht scheut und sich eventuell ein wenig mit pflanzlichen Präparaten unterstützt. Es sind nur Personen mit einer medizinischen Vorgeschichte und Neigung zu Depression bzw. depressiver Verstimmung – beispielsweise durch Leberprobleme, Darmprobleme oder hormonelle Vorerkrankungen – die während der Wintermonate eventuell medizinische Unterstützung benötigen!

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