Zink – Wichtiges Spurenelement und Nervennahrung
Zink ist ein lebensnotwendiges und unverzichtbares Spurenelement. Falls Sie sich auch nur ein bisschen mit Nahrungsergänzung beschäftigen sollten, sollte Zink einen Platz ziemlich oben auf Ihrer Prioritätenliste einnehmen. Zink ist ein sehr wichtiges Spurenelement und hat entscheidende Funktionen im Stoffwechsel. Der durchschnittliche Bedarf eines Erwachsenen an Zink wird mit etwa 10 mg pro Tag angegeben. Bei verschiedenen Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes oder bei Krankheiten, die mit Nährstoffverlust einhergehen wie Morbus Crohn, kann es individuell noch wesentlich mehr sein.
Zink unterstützt die Arbeit von etwa 300 Enzymen im Organismus und ist selbst in etwa 50 Enzymen enthalten. Damit ist es in Bezug auf die Stoffwechselaktivität beinah so wichtig wie Magnesium.
Zink ist beteiligt an vielen verschiedenen Stoffwechselprozessen
Ohne Zink funktionieren verschiedene Prozesse im Körper gar nicht. Zu den wichtigsten Stoffwechselvorgängen, die im Körper reguliert werden, zählen:
- Die Synthese von Hormonen, wie beispielsweise Testosteron
- Die Bildung von Spermien beim Mann
- Die Koordination des Zuckerstoffwechsels über den Insulinhaushalt
- Die Koordination des Immunsystems. Zink wird zum Beispiel für die ordnungsgemäße Funktion von Glutathion benötigt
- Den Stoffwechsel von Haut, Haaren und Nägeln
- Das Wachstum, weswegen es für Kinder und Jugendliche besonders notwendig ist
Besonders Vegetarier sollten auf die Versorgung mit Zink achten
Zink ist besonders in tierischen Nahrungsmitteln enthalten, etwa in Fisch, Rindfleisch, Schweinefleisch, Wild, Meeresfrüchten. Natürlich gibt es auch zahlreiche pflanzliche Quellen für Zink: beispielsweise Sojaprodukte, Haferflocken, Hirse, Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne oder Weizenkleie. Das Problem ist nur: die Menge an Zink ist nicht so hoch, und das Zink kann vom Organismus auch nicht so leicht verwertet werden wie das aus Fleisch oder Fisch. Auch in Eiern ist Zink enthalten.
Bei schwangeren Vegetarierinnen oder bei Vegetariern, die vom Immunsystem her besonderen Belastungen ausgesetzt sind oder bei Vegetarier, die mit der Verdauung Probleme haben, kann es daher notwendig sein, ein Zinkpräparat einzunehmen.
Gibt es Gesundheitsstudien zu Nahrungsergänzung mit Zink?
Es gibt aus den verschiedensten Gesundheitsbereichen Studien zum Thema Nahrungsergänzung mit Zink. Sehr häufig ist Zink allerdings bei diesen Studien mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln kombiniert.
Immunsystem
Erfahrungsgemäß kann eine Nahrungsergänzung mit Zink die Dauer einer Erkältung um etwa einen Tag reduzieren, wenn sie gleich mit den ersten Symptomen begonnen wird. Aber damit ist das Potenzial von Zink bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Zink kann durchaus hilfreich sein bei der begleitenden Behandlung schwerer akuter Erkrankungen. Eine Studie aus 2004 empfiehlt Zink zur begleitenden Therapie von Kindern, die an einer schweren Lungenentzündung erkrankt sind. Aus der Studie ergeht, dass sich die Kinder besser und schneller erholen können.
Eine Studie aus 2009 berichtet darüber, dass Zink einzeln und in Kombination mit Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin C hilfreich sein kann bei Asthma bronchiale. Auch bei der Erleichterung von Symptomen beim so genannten COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease = chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) kann Zink hilfreich sein.
Ein ausreichend hoher Zinkspiegel im Körper ist mit einem verringerten Auftreten von Krebs assoziiert, beispielsweise von Magen und Speiseröhre, wie eine iranische Studie aus dem Jahr 2015 belegt. Eine Meta-Studie von 2008 bringt einen hohen Zinkspiegel allgemein mit einem verringerten Krebsrisiko in Zusammenhang.
Haut
Zink ist wichtig für das Hautbild. In Kombination mit Nicotinamid, Folsäure und Kupfer kann es die Symptome sowohl von Pubertätsakne als auch von der gefürchteten Krankheit Acne rosacea lindern.
Depression
Eine Studie aus 2008 belegt, dass bei Personen höheren Lebensalters eine ausreichend hohe Zinkzufuhr für eine koordinierte Antwort des Körpers und Stoffwechsels auf Stress aller Art essenziell ist. Die adäquate Antwort des Organismus auf Stress schützt vor Depression und Burnout. Dies belegt eine weitere Studie aus dem Iran von 2011, die Studenten kurz nach ihrem Examen untersuchte. Je mehr Zink diese Studenten über die Ernährung zu sich nahmen, umso weniger anfällig waren sie für Depression und Burnout. Zu einem ähnlichen Schluss kam eine japanische Studie von 2015.
ADHS und Autismus-bezogene Verhaltensstörungen
Zwei Studien von 2008 und 2011 belegen, dass Zink die Symptome eines Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms bei Kindern verbessern kann. Zink hat sich bei einer Studie ebenfalls aus dem Jahr 2011 als wichtig für Personen erwiesen, die an Autismus leiden. Zwar kann Zink die Krankheit an sich nicht bekämpfen, wohl aber einige Symptome, die mit Autismus assoziiert sind, lindern.
An welchen Symptomen bemerken Sie einen Mangel?
Die wichtigsten Zinkmangelsymptome sind:
- Appetitlosigkeit
- Mangelnde Libido
- Unfruchtbarkeit
- Stumpfes Hautbild
- Müdigkeit, Schwäche, Erschöpfung
- Konzentrationsschwächen
- Depressionen
- Haarausfall
- Schlechte Wundheilung
- Trockene Haut, Schuppen, Psoriasis
- Erhöhter Blutzuckerspiegel
- Infektanfälligkeit, reduziertes Immunsystem
- Aphten (Geschwüre im Mund)
- Trockene Augen
- Geruchs- und Geschmacks-Wahrnehmungsstörungen
Ein Symptom habe ich bei meiner Beobachtung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen häufiger im Zusammenhang mit Zinkmangel festgestellt: eine beständige Reizung des Rektums, so dass auch Stuhldrang besteht, wenn gar keine Stuhlentleerung ansteht. Dieser hat allerdings auch andere Gründe.
Viele Mangelsymptome können auch andere Ursachen haben und ein Zinkmangel ist nicht sehr leicht festzustellen. Wenn Sie Zink als Nahrungsergänzung einnehmen wollen: meine Empfehlung lautet, 25 mg pro Tag zu einer sehr frühen Stunde, am besten vor 7:00 Uhr morgens einzunehmen. Nach vier Wochen sollte man eine Pause einlegen. Besondere Krankheiten oder Mangelzustände legen die Beratung durch einen Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker nahe!
Zink ist eines der wichtigsten Spurenelemente und hat ein breites Spektrum an Aufgaben im Organismus. Gerade Vegetarier, Diabetes-Patienten und Patienten mit einer Verdauungserkrankung (Magenprobleme, Zöliakie, Morbus Crohn im Besonderen) sollten unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit Zink achten. Achten Sie auch auf mögliche Zinkmangelsymptome, die relativ unspezifisch sein können!
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